Marktstrategie-Chefin bei Natixis
Darum steht den USA keine Rezession bevor
Esty Dwek, Leiterin globale Marktstrategie bei Natixis Dynamic Solutions Foto: Natixis Investment Managers
Es gibt eine Menge von Argumenten, die Propheten einer Rezession in den USA anführen können. Trotzdem ist Esty Dwek, Leiterin globale Marktstrategie bei Natixis Dynamic Solutions, der Meinung, dass eine Rezession nicht unmittelbar bevorsteht. Lesen Sie warum.
US-Wirtschaft braucht keine Zinssenkung
Nach unserer Ansicht braucht die US-Wirtschaft im Moment keine Zinssenkung, auch wenn das BIP im zweiten Quartal unter den starken 3,1 Ptrozent des ersten Quartals liegen wird. Eine Leitzinssenkung in den Vereinigten Staaten kann auf dem noch immer niedrigen Niveau bestenfalls Schlimmeres verhindern, aber die Wirtschaft nur geringfügig stimulieren.
Aber die Kombination aus wiedergekehrten Rezessionsängsten und schärferer Rhetorik in der Handelspolitik hat den Aktienmärkten nicht gut getan. Obwohl der Handelskrieg grundsätzlich größtenteils eingepreist ist, können weitere Eskalationen oder auch längere Pattsituation kurzfristig weitere...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
Da diese Artikel nur für Profis gedacht sind, bitten wir Sie, sich einmalig anzumelden und einige berufliche Angaben zu machen. Geht ganz schnell und ist selbstverständlich kostenlos.
US-Wirtschaft braucht keine Zinssenkung
Nach unserer Ansicht braucht die US-Wirtschaft im Moment keine Zinssenkung, auch wenn das BIP im zweiten Quartal unter den starken 3,1 Ptrozent des ersten Quartals liegen wird. Eine Leitzinssenkung in den Vereinigten Staaten kann auf dem noch immer niedrigen Niveau bestenfalls Schlimmeres verhindern, aber die Wirtschaft nur geringfügig stimulieren.
Aber die Kombination aus wiedergekehrten Rezessionsängsten und schärferer Rhetorik in der Handelspolitik hat den Aktienmärkten nicht gut getan. Obwohl der Handelskrieg grundsätzlich größtenteils eingepreist ist, können weitere Eskalationen oder auch längere Pattsituation kurzfristig weitere Korrekturen nach sich ziehen könnte. Wenn sich jedoch die Unternehmensgewinne wie im ersten Quartal halten und wir eine Stabilisierung des Wachstums sehen, könnten die Aktienmärkte sich mittelfristig wieder nach oben bewegen. Wir halten deshalb vorerst an unserem Engagement an den Aktienmärkten fest.
Angesichts der erneuten politischen Spannungen in Europa - Brexit, Italien, Deutschland - glauben wir auch weiterhin, dass die USA derzeit besser abschneiden können. Investoren halten sich schlicht aus Europa zurück. Fundamental gesehen muss das jedoch nicht richtig sein. Gute Unternehmens gewinne schaffen Gelegenheiten für Stockpicking.
Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?
Über die Autorin