Übersicht: USA

Vorausschauend agieren, auch ohne die berühmte „Glaskugel“? Das ist die tägliche Arbeit von Helen Windischbauer. Im Interview erklärt die Portfolio-Managerin von Amundi, wie geopolitische Risiken in ihre Arbeit einfließen, warum Lateinamerika für sie ein potenzieller Wachstumsmarkt ist und welche Anleihen bei ihr derzeit im Fokus stehen.

Seit 2011 erfasst der Rat für Finanzstabilität (Financial Stability Board, FSB) global systemrelevante Banken – diese unterliegen noch strikteren Eigenkapitalanforderungen als andere Geldinstitute und müssen einen höheren Kapitalpuffer vorhalten als Banken, die nicht auf der Liste sind. Nun wurde die Liste für das 2023 bekannt gegeben – mit ein paar Veränderungen.

Deutsche Privatanleger fokussieren sich oft auf den Dax, dabei macht der deutsche Leitindex nur zwei Prozent des weltweiten Aktienmarkts aus. Zudem lassen sich andernorts höhere Renditen erzielen, zum Beispiel mit dem S & P 500. Vermögensverwalter Stephan Albrech rät: Anleger sollten stets auch in US-Aktien investieren.

Im Jahr 2023 haben Staatsanleihen im Vergleich zu Aktien aufgrund der Normalisierung der Zinssätze und hoher Inflation an Attraktivität gewonnen. Für Mauro Valle, Leiter Fixed Income bei Generali Investments Partners, sind Staatsanleihen in volatilen Zeiten ein unverzichtbarer Bestandteil zur Stabilisierung eines Portfolios.

Die weltweit eingetrübte Konjunktur sollte defensiven Sektoren wie Grundbedarfsgütern eigentlich zugutekommen. Doch derzeit bietet die Defensive nur unzureichend Schutz – was sich bald wieder ändern könnte, wie die Analysten von MFS Investment Management zeigen.

Die Ratingagentur Moody’s hat den Ausblick für die Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten gesenkt. Für Mark Dowding, Investmentchef bei RBC Bluebay Asset Management, handelt es sich dabei um ein Symptom eines tieferliegenden Problems. Staatsanleihen aus dem Vereinigten Königreich könnte Ungemach bevorstehen.

Wie sieht die aktuelle Portfolioallokation bei Anleihen und Aktien aus? Das Fondsmanagement von Candriam gibt Einblick in seine Strategien.

Hochzinsanleihen sind wie Aktien eine risikoreiche Anlageklasse, aber langfristig deutlich weniger schwankungsanfällig. Zurzeit werfen sie so hohe Erträge ab, wie schon lange nicht mehr. Seit Anfang 2022 haben sich die Renditen fast verdoppelt. Wir zeigen die erfolgreichsten Zinsjäger über 20 Jahre.

Im Zinszyklus hat die US-Notenbank sehr schnell eine weite Strecke zurückgelegt, sagt Ann-Katrin Petersen, Senior-Kapitalmarktstrategin bei BlackRock. Die Attraktivität von Zinserträgen in Portfolios bleibe in einem Umfeld anhaltend straffer Zügel der Notenbanken vorerst bestehen.

Die Leitwährung der Welt zu besitzen, bringt viele Vorteile. So ist es für andere Staaten wirtschaftlich sinnvoll, einen guten Teil ihrer Devisenreserven in den Staatsanleihen der USA anzulegen. Die Vereinigten Staaten nutzen dieses Privileg seit Jahrzehnten weidlich aus - Ende 2022 war die Staatsverschuldung auf über 30 Billionen Dollar gestiegen.

Die Fondslandschaft ist in Bewegung. Ständig bringen Gesellschaften neue Produkte auf den Markt. Hier eine Übersicht über die Produktneuheiten der Woche. Diesmal starten gleich drei Gesellschaften mit neuen Fonds für US-Aktien.

Warum sollte man eine Allokation sowohl in US- als auch in Nicht-US-Unternehmen in Betracht ziehen? Die Analysten von MFS Investment Management sind der Ansicht, dass die Anlagewelt sich heute gegenüber der vergangenen Dekade stark geändert hat und Anleger sich von der Denkweise des vergangenen Jahrzehnts lösen sollten.

Growth-Aktien mit ganz speziellen Merkmalen, danach hält das Management des Comgest Growth America Ausschau. Wo es aktuell interessante Kandidaten findet - und wieso ein ultrabeliebtes Unternehmen schon bald seinen Peak überschritten haben könnte, erläutert Fondsmanager Christophe Nagy.

Nach dem Entscheid der US-Notenbank, eine Pause bei den Zinsen einlegen zu wollen, einer leicht steigenden Arbeitslosenquote und verlangsamtem Lohnwachstum kannten die Anleger jüngst kein Halten mehr, berichtet Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie bei BlackRock: Die Aktienmärkte der USA und Europas legten kräftig zu.

Die US-Renditen sind auf ein 16-Jahreshoch gestiegen. Doch kann die amerikanische Staatsschuld langfristig tragfähig bleiben? Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer erläutert, wie es hier weitergehen könnte.

In den USA verlangsamt sich der Dienstleistungsboom, während die Produktion an Fahrt gewinnt. In Europa bleibt die wirtschaftliche Lage derweil angespannt, doch es gibt Anzeichen für eine allmähliche Erholung, sagt Steven Bell, Chefvolkswirt EMEA bei Columbia Threadneedle Investments.