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Aktualisiert am 16.11.2020 - 09:51 Uhrin Energie und Technik für die Welt von morgenLesedauer: 3 Minuten
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Infrastruktur Stabile Anlagen fürs Portfolio

Solarpanels auf einem Dach in London
Solarpanels auf einem Dach in London: Der Kapitalbedarf im Bereich erneuerbare Energien dürfte künftig weiter steigen – mit entsprechenden Chancen für Investoren. | Foto: imago images / Cavan Images

Infrastrukturinvestments in den Industrieländern haben sich in den vergangenen Monaten als sehr robust erwiesen – denn die Versorgung der Menschen mit Strom, sauberem Wasser und Kommunikationsmöglichkeiten ist die Grundlage einer funktionierenden Gesellschaft.

Grundsätzlich profitieren solche Investments häufig von hohen Eintrittsbarrieren: Ein Kraftwerk zu bauen dauert viele Jahre und kostet viele Millionen Euro, daher können Lücken am Markt in der Regel nicht kurzfristig geschlossen werden. Dazu kommen Monopolstellungen und Regulierung, denn es werden zum Beispiel nur so viele Brücken gebaut, wie benötigt werden. Und sobald ein Unternehmen ein bestimmtes Gebiet mit einer Dienstleistung versorgt, besteht oft kein weiterer Bedarf.

Aufgrund dieser Eigenschaften können Infrastrukturanlagen langfristige, qualitativ hochwertige Cashflows über unterschiedliche Konjunkturzyklen hinweg liefern. Für Anleger bedeutet das Zugang zu stabilem Ertragspotenzial.

Vergleichsweise stabil durch die Krise

Auf dem Höhepunkt der Covid-19-Krise führten diese Merkmale dazu, dass sich Infrastrukturinvestments insgesamt deutlich weniger schwankungsanfällig zeigten als die meisten anderen Anlageklassen, einschließlich Aktien. Angesichts der für den Rest des Jahres erwarteten anhaltenden Marktvolatilität im Zuge des weiteren Kampfs gegen das Coronavirus dürfte das für Investoren ein interessanter Aspekt sein.

Zu den Infrastruktur-Teilbereichen, die sich als am widerstandsfähigsten erwiesen, gehörten erneuerbare Energien. Viele der Anlagen konnten ferngesteuert betrieben werden und galten als essenziell. Dementsprechend liefen sie ohne Unterbrechung.

Gleiches galt für viele Versorgungseinrichtungen, zum Beispiel Heizungsnetze und Wasseraufbereitungsanlagen. In der Telekommunikationssparte gewannen Glasfasernetze und Sendemasten an Bedeutung, da das Arbeiten aus der Ferne zur Normalität wurde – und damit schneller Internetzugang noch gefragter.

Einige Teilsektoren schnitten jedoch weniger gut ab, darunter das Transportwesen. Die Mautstraßen verzeichneten während der Lockdowns einen starken Rückgang des Verkehrsaufkommens, erholten sich aber meist schnell wieder auf Vorkrisenniveau. Besonders litten die Flughäfen. Auch vor dem Hintergrund der strukturellen Herausforderungen wie dem Rückgang des Geschäftsreiseverkehrs und des Tourismus könnte die Erholung hier mehrere Jahre dauern.

Steigende Kapitalnachfrage im Bereich erneuerbare Energien erwartet

Unternehmen aus den Teilsektoren, die sich gut gehalten haben – wie erneuerbare Energien und Telekommunikation – dürften aus unserer Sicht künftig mehr Anleihen ausgeben. Ihre Entwicklung und Kapitalnachfrage zusätzlich fördern sollten der EU-Dekarbonisierungsplan sowie die Tatsache, dass sie Nachhaltigkeitsanforderungen stärker gerecht werden.

Umgekehrt erwarten wir, dass die Emissionstätigkeit im Verkehrssektor geringer sein wird. Wir glauben, dass Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG-Faktoren) bei der Entscheidung, wohin das Kapital gelenkt wird, zukünftig eine bedeutende Rolle spielen.

Interne und externe Expertise im ESG-Bereich

Bei BNP Paribas Asset Management sind ESG-Erwägungen ein zentraler Bestandteil der Anlagepolitik. Dazu gehört eine Bewertung durch unser internes Sustainability Centre, das sogar ein Veto gegen Investitionen einlegen kann. Darüber hinaus führen unabhängige Experten Folgeabschätzungen zu Aspekten wie eingesparten Emissionen, Netto-Umweltbeitrag und Ausrichtung an den Pariser Klimazielen durch.

Wir kombinieren diese Erkenntnisse, um nachhaltige Portfolios zu konstruieren. Das Ergebnis sind ESG-freundliche Anlagen mit eingebauten Stabilitätsmechanismen wie stetigen Cashflows, die eine Diversifizierung mit anderen, traditionelleren Anlageklassen sowie je nach gewähltem Teilsektor innerhalb der Anlageklasse selbst bieten.

Als eine weitere Ebene der Diversifizierung ermöglichen wir es Anlegern, in vorrangige Schuldtitel mit einer (dank Illiquiditätsprämie und geringen erwarteten Verlusts) attraktiven Bewertung zu investieren – ebenso wie in nachrangige Anleihen mit höheren absoluten Renditen und den gleichen widerstandsfähigen Infrastrukturanlagen als Grundlage.

Wichtige Informationen:

Alle hier geäußerten Ansichten sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung, basieren auf den verfügbaren Informationen und können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die einzelnen Portfoliomanagementteams können unterschiedliche Ansichten vertreten und für verschiedene Kunden unterschiedliche Anlageentscheidungen treffen. Der Wert von Anlagen und ihrer Erträge kann sowohl steigen als auch fallen und Anleger erhalten ihr Kapital möglicherweise nicht vollständig zurück.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.