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Teurer Schmutz „Ford müsste 4 bis 5 Milliarden Euro Strafe zahlen“

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Wie nutzen Anleger das in der Praxis?

Sailer: Große Vermögensverwalter wissen häufig genau, was sie wollen und bestellen entsprechende Daten. Kirchen und Family Offices setzen ihre eigenen Richtlinien und Ansichten um. Bei Versicherungen geht es häufig darum, zusätzliche Risiken zu entdecken. Und wie ich schon sagte, sind ESG-Risiken nicht mehr zu unterschätzen.

Und Privatanleger?

Sailer: Da liefern wir einerseits Material, das die Fondsmanager in ihre nachhaltigen Fonds einfließen lassen. Andererseits bewerten wir auch generell Fonds, wie nachhaltig sie sind. Auch wenn gar kein ESG-Etikett drauf klebt.

Das macht Morningstar auch.

Sailer: Wir liefern nicht nur eine Gesamtnote, sondern rund 160 Datenpunkte je Fonds, zum Beispiel den CO2-Fußabdruck, Verwicklung in Rüstungsgeschäfte oder Fälle von Kinderarbeit. Und das für 27.000 Fonds weltweit.

Woher wissen Sie, was drin ist?

Sailer: Wir beziehen die Portfoliodaten von Thomson-Reuters Lipper und gleichen sie mit unserem ESG-Research ab. Wir analysieren ja fortlaufend rund 6.500 Unternehmen. Wenn wir für 65 Prozent eines Fondsportfolios ESG-Daten haben, bewerten wir auch den ganzen Fonds. Die Fondsportfolios erhalten wir natürlich nicht in Echtzeit. Aber auch wenn der Zeitverzug nicht zu einer perfekten Lösung führt, ist es zumindest ein guter Anhaltspunkt.

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