M&A-Experte Christian Saxenhammer
Die Krux mit dem Erbe
Christian Saxenhammer ist Gründer der M&A-Boutique Saxenhammer & Co. Corporate Finance. Foto: Saxenhammer & Co.
Die Corona-Krise verändert die Wirtschaft nachhaltig. Gerade jetzt ist daher der richtige Zeitpunkt, sich mit dem Thema der Unternehmensnachfolge zu beschäftigen, findet Christian Saxenhammer von der M&A-Boutique Saxenhammer & Co..
Zukäufe und Zusammenschlüsse sind also ein probates Mittel, um Unternehmen zukunftsfähig auszurichten. Hierbei kann sowohl die Übernahme von Wettbewerbern als auch der Kauf komplementärer Anbieter eine interessante Option sein. In letzterem Fall ist es möglich, das bisherige Geschäftsfeld zu erweitern - möglicherweise sogar um innovative digitale Produkte und Services. Der Zeitpunkt für solche Transaktionen ist derzeit im Übrigen günstig, da etliche Unternehmen krisenbedingt stark geschwächt sind und somit zu attraktiven Konditionen übernommen werden können.
Externe Investoren als weitere Option
Die Übernahme von Konkurrenten ist sowohl für die jetzigen Inhaber...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Zukäufe und Zusammenschlüsse sind also ein probates Mittel, um Unternehmen zukunftsfähig auszurichten. Hierbei kann sowohl die Übernahme von Wettbewerbern als auch der Kauf komplementärer Anbieter eine interessante Option sein. In letzterem Fall ist es möglich, das bisherige Geschäftsfeld zu erweitern - möglicherweise sogar um innovative digitale Produkte und Services. Der Zeitpunkt für solche Transaktionen ist derzeit im Übrigen günstig, da etliche Unternehmen krisenbedingt stark geschwächt sind und somit zu attraktiven Konditionen übernommen werden können.
Externe Investoren als weitere Option
Die Übernahme von Konkurrenten ist sowohl für die jetzigen Inhaber als auch für ihre Nachfolger jedoch mit einigen Hürden verbunden. Insbesondere sind es emotionale Gründe und tiefgreifende Verschiedenheiten in der Unternehmenskultur, die Transaktionen dieser Art nicht nur erschweren, sondern teils sogar gänzlich verhindern.
Eine interessante Alternative sind in diesem Fall Investoren, die sich mit Eigenkapital beteiligen und auf diese Weise die erforderliche Finanzkraft für Zukunftsinvestitionen bereitstellen. Als Optionen kommen hierfür Privatinvestoren, institutionelle Investoren und auch Family Offices in Betracht.
Anders als in früheren und stabileren Zeiten reichen etablierte Strukturen, Technologien, Geschäftsmodelle und Organisationsformen nicht mehr aus, um die Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft zu sichern. Vielmehr erfordert eine Krise des aktuellen Ausmaßes Mut, Neuausrichtung, Experimentierfreude und Diversität. Für die Nachfolgegeneration ist dies zwar eine Herausforderung, vor allen Dingen jedoch eine Chance.
Denn durch die Corona-Pandemie werden der Handlungsspielraum und die Fehlertoleranz für Unternehmensnachfolger automatisch größer. Somit ist es wiederum einfacher, den aktuellen Schub zu nutzen, um ein Unternehmen sowohl strukturell als auch technologisch fit für die Zukunft zu machen.
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