Vermögensverwalter Oliver Zastrow Wasserstoff ist das Öl von morgen
Jetzt zieht auch die deutsche Regierung nach. Mit mindestens sieben Milliarden Euro will Berlin seine „Nationale Wasserstoffstrategie“ anschieben. Ziel ist es, in den kommenden zehn Jahren Produktionskapazitäten von rund fünf Gigawatt aufzubauen. 2040 sollen es dann schon zehn Gigawatt sein. So soll es umfangreiche Zuschüsse für entsprechende Investitionen geben.
Außerdem will die Bundesregierung die Produktion von grünem Wasserstoff von der EEG-Umlage befreien. Die Produktionskosten würden auf einen Schlag von rund 16,5 auf nur noch zehn Cent je Kilowattstunde sinken. Da Wind- und Solarstrom immer preisgünstiger werden, ist es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis grüner mit grauem Wasserstoff konkurrieren kann. Die steigenden CO2-Preise beschleunigen die Entwicklung hin zur Kostenparität.
Neue Geschäftsbereiche
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Aber auch die Unternehmen wittern das große Geschäft. Beispielsweise müssen die Energieversorger Ersatz für die wegfallende Kernkraft und Kohleverstromung schaffen. RWE-Chef Martin Schmitz sagte in einem Zeitungsinterview: „Das Potenzial für Wasserstoff ist riesig“. Experten rechnen mit der Entstehung eines Milliardenmarkts. Für Anleger dürften sich aus den neuen, umweltfreundlichen Wasserstoff-Technologien in den kommenden Jahren attraktive Investmentchancen ergeben.
Investoren können auf diese Zukunftstechnologie in verschiedener Form setzen. Dazu zählen die Aktien von entsprechenden Versorgern, Herstellern von Industriegasen, Betreibern von Wind- oder Solarparks oder Anlagenbauer. Wie fast immer kommt es auf die richtige Selektion der Einzeltitel an
Autor Oliver Zastrow arbeitet als Direktor beim Vermögensverwalter Albrecht, Kitta & Co. in Hamburg.