Blockchain-Experte Philipp Sandner
Banken im Krypto-Rausch
Aktualisiert am 05.03.2020 - 15:07 Uhr
Bitcoin-Automat in Tel Aviv: Über Token haben Anleger Zugang zum Krypto-Markt.
Philipp Sandner und Benjamin Schaub vom Blockchain Center der Frankfurt School of Finance & Management erklären, wie Kryptowährungen bei Banken verwahrt werden.
Hierbei wird auf eine Kombination von etwas, das der Anwender weiß (Passwort) und einem Gegenstand, den der Nutzer besitzt (Smartphone), gesetzt. Neuerdings wird diesem Identifikations-Mechanismus mindestens eine weitere Dimension hinzugefügt. Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) verwendet zusätzlich zu den beiden genannten Parametern auch biometrische Daten (zum Beispiel Fingerabdruck und/oder Face-ID).
Aus Sicht von Banken und anderen Finanzdienstleistern ist die jüngste Entwicklung durchaus sehr positiv zu betrachten. Viele Krypto-Verwahrer können diesen Institutionen nun endlich Lösungen bieten, um einen großen Schritt in die Richtung digitaler Assets zu machen und somit neue...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Hierbei wird auf eine Kombination von etwas, das der Anwender weiß (Passwort) und einem Gegenstand, den der Nutzer besitzt (Smartphone), gesetzt. Neuerdings wird diesem Identifikations-Mechanismus mindestens eine weitere Dimension hinzugefügt. Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) verwendet zusätzlich zu den beiden genannten Parametern auch biometrische Daten (zum Beispiel Fingerabdruck und/oder Face-ID).
Aus Sicht von Banken und anderen Finanzdienstleistern ist die jüngste Entwicklung durchaus sehr positiv zu betrachten. Viele Krypto-Verwahrer können diesen Institutionen nun endlich Lösungen bieten, um einen großen Schritt in die Richtung digitaler Assets zu machen und somit neue Produkte, Dienstleistungen und Märkte zu entwickeln.
Durch die große Anzahl und sehr filigranen Unterschiede der verfügbaren Lösungen, ist es allerdings auch eine sehr komplexe Aufgabe, den vermeintlichen richtigen Anbieter auszuwählen. Eine der großen Herausforderungen liegt darin, die technologischen Unterschiede der Anbieter zu verstehen.
Dies ist natürlich auch aus Sicht der Krypto-Verwahrer ein Problem, da sie auch die mutmaßlich beste und fortschrittlichste Technologie nur dann verkauft bekommen, wenn sie vom Kunden verstanden wird und der Kunde dieser Lösung und auch dessen Anbieter vertraut.
Aus diesen Gründen ist es mit Spannung zu beobachten, welche Lösung bei institutionellen Finanzdienstleistern Anklang findet. Gespräche mit Anbietern für Krypto-Verwahrung zeigen, dass kleinere Banken über mehr Agilität und Interesse verfügen als große Player und tendenziell für cloudbasierte Sicherheitslösungen offen sind.
Daraus ließe sich ableiten, dass große Finanzinstitute, wenn sie denn überhaupt an der Verwahrung blockchain-basierter Assets interessiert sind, einen Anbieter bevorzugen könnten, der sicherheitstechnische als auch regulatorische Aspekte aus einer Hand abdeckt.
Getrieben durch fortschreitende Regulierung und technologische Optimierung sind die Rahmenbedingungen für digitale Assets bereit. Das Ökosystem der Anbieter für Krypto-Verwahrung hat sich enorm weiterentwickelt. Der Wettlauf um aussichtsreiche Marktpositionen unter den Anbietern hat begonnen und wird 2020 konkrete Formen annehmen, besonders in Deutschland.
Mit der Vergabe der ersten Banklizenzen für Krypto-Verwahrer durch die BaFin liegt es dann aber in Händen der Banken und anderen Finanzdienstleistern, sich zu positionieren. Die Chancen sind groß, das Marktpotential für blockchain-basierte Assets riesig. Eines muss jedoch klar sein: Wer abwartet oder zögert, wird bei der rasanten technologischen Entwicklung der Blockchain-Technologie abgehängt — vielleicht für immer.
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