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Nachhaltige Dividenden Grüner Geldstrom für Aktienanleger

Wasserstoffantrieb auf einer Industriemesse in Shanghai: Anleger, die Wert auf Dividenden und Nachhaltigkeit legen, können beispielsweise in der Wasserstoffbranche fündig werden.
Wasserstoffantrieb auf einer Industriemesse in Shanghai: Anleger, die Wert auf Dividenden und Nachhaltigkeit legen, können beispielsweise in der Wasserstoffbranche fündig werden. | Foto: imago images / VCG

Die Tabak- und Alkoholbranche, Versorgungsunternehmen und Ölkonzerne – als ich im Fondsmanagement anfing, waren das die klassischen Dividendensektoren. Seitdem hat sich viel verändert: Auch im Bereich der Dividendenaktien zeigen sich die Vorteile der Berücksichtigung von ESG-Kriterien immer deutlicher.

Viele ehemals für Dividendenjäger interessante Unternehmen und Sektoren stehen vor großen Herausforderungen. Strukturelle Veränderungen bedrohen ihr Geschäftsmodell und ihre Dividendenstärke. Die Tabakindustrie zum Beispiel wurde und wird mit zunehmender Regulierung konfrontiert sowie mit Rechtsfällen bombardiert. Im gesamten Sektor sind die Ausschüttungen massiv gesunken und die Anleiherenditen der Unternehmen deutlich gestiegen – was wiederum darauf hindeutet, dass die Marktteilnehmer der Branche nicht mehr viel zutrauen.

Ölunternehmen kürzen Dividende

Die Ölindustrie ist ein weiterer Sektor, der in Schwierigkeiten steckt. Die Kombination aus niedrigen Ölpreisen und dem Übergang zu erneuerbaren Energiequellen ist für die Unternehmen eine große Herausforderung. In der Tat kam die jüngste Dividendenkürzung von Unternehmen wie BP und Shell – einst größter Dividendenzahler der Welt – wenig überraschend. Darüber hinaus strichen die Unternehmen ihre Investitionen zusammen – ein rotes Tuch für Investoren auf der Suche nach Anlagezielen, die sich weiterentwickeln und an der Spitze des Marktes bleiben wollen.

Ebenfalls ein wichtiger Aspekt ist die Einstellung der Investoren. Große institutionelle Anleger versuchen zunehmend, sich von den mit diesen Sektoren verbundenen negativen Auswirkungen zu distanzieren. Dadurch geraten die Aktien unter Verkaufsdruck.

Hoher Cashflow bei Wasserstoff- und Lithiumunternehmen

Wo es Schatten gibt, ist aber auch Licht: Der Übergang zu sauberen Energiequellen mag zwar einerseits die großen Ölkonzerne belasten, andererseits können davon Unternehmen profitieren, die am Wandel beteiligt sind. Dazu gehören beispielsweise die Produzenten von Wasserstoff oder Lithium – beides Schlüsselelemente für saubere Mobilität. Obwohl die Hersteller selbst natürlich einen nicht unbedeutenden ökologischen Fußabdruck haben, ist ihre Wirkung mit Blick auf die Endprodukte insgesamt positiv. Viele der großen Akteure in diesen Bereichen verfügen über einen hohen freien Cashflow und zeichnen sich durch steigende, solide Dividenden aus.

Ähnliches gilt für Versorgungsunternehmen, die von schmutziger, auf fossilen Brennstoffen basierender Stromerzeugung auf erneuerbare Quellen umstellen. Diese stellen für Investoren eine weitere Möglichkeit dar, interessante Dividenden bei gleichzeitig positiver ESG-Bilanz zu erhalten. Denn traditionell sind Versorger für ihre stetigen und zuverlässigen Erträge bekannt.

Schließlich ist aufgrund des technologischen Fortschritts der Bedarf an Halbleitern gerade in den vergangenen zehn Jahren ständig gestiegen. Diese sind von zentraler Bedeutung für intelligentere, effizientere und nachhaltigere Lösungen in vielen Bereichen – von der Industrieautomatisierung bis hin zum Gesundheitswesen. Globale Halbleiterunternehmen wie TSMC und Broadcom erwirtschaften heute einen beträchtlichen freien Cashflow – Ersteres hat seine Dividende pro Aktie zwischen 2014 und 2019 mehr als verdoppelt, bei Letzterem stieg sie im gleichen Zeitraum sogar um das neunfache.

Grüne Dividendenaktien: Doppelt nachhaltige Ausschüttungen

Zweifellos gibt es heute mehr dividendenzahlende Unternehmen mit positiven ESG-Referenzen als je zuvor. Der Weg ist jedoch noch nicht zu Ende. Anders als bei „nachhaltigen“ Aktien handelt es sich bei Firmen, die mit ihrem Geschäftsmodell eine hohe ESG-Wirkung erzielen können, oft um disruptive Unternehmen in einem früheren Stadium. Diese reinvestieren ihren Cashflow eher, um ihre Branche zu revolutionieren und ihr Geschäft auszubauen, anstatt ihn an die Aktionäre auszuschütten. Insgesamt hat sich das Umfeld für Dividendenanleger aber deutlich verbessert: Es gibt mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, solide und gleich doppelt nachhaltige Ausschüttungen zu erzielen – nachhaltig mit Blick auf die Verlässlichkeit sowie auf das Geschäftsmodell dahinter.

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