LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in KryptowährungenLesedauer: 5 Minuten

Neues Allzeithoch Vorsicht vor Übertreibungen beim Bitcoin

Stilisierte Bitcoin-Münze
Stilisierte Bitcoin-Münze: Die bedeutendste Kryptowährung ist jüngst auf ein neues Allzeithoch geklettert. Setzt sich der Positivtrend fort oder droht eine Korrektur? | Foto: Imago Images / Herrmann Agenturfotografie

Der Bitcoin setzte zuletzt seinen Höhenflug fort: Ende Februar hat die bedeutendste Kryptowährung wieder die Marke von 60.000 US-Dollar überschritten und nun ganz aktuell mit 71.000 US-Dollar sogar ein neues Allzeithoch erreicht. Seit Jahresbeginn liegt das Plus bei etwa 68 Prozent. Auf Sicht von zwölf Monaten ist der Kurs um mehr als 220 Prozent gestiegen (Stand: 11. März 2024).

Für die jüngsten Kursgewinne spielt die Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Finanzaufsicht SEC Anfang Januar eine entscheidende Rolle: Viele Marktteilnehmer sehen darin einen bedeutenden Schritt bei der Anerkennung von Kryptowährungen als Teil des traditionellen Finanzsystems. Es ist richtig, dass die ETFs die Bekanntheit des Bitcoin steigern und vielen Investoren ein Investment ermöglichen, denen der Zugang zum Markt bislang verwehrt blieb. Vor allem institutionelle Investoren wie Pensionsfonds, die Investmentregularien unterliegen, können nun in die Anlageklasse investieren.

Die Nachfrage ist dadurch natürlich gestiegen. Allein in den Bitcoin-Spot-ETF von BlackRock sind bereits 7 Milliarden US-Dollar geflossen. Daher sind neue Kurshochs möglich. Aber: Ist der Markt vielleicht bereits überhitzt? Was passiert, wenn die neuen Marktteilnehmer ihre Investitionen getätigt haben? Wir sind skeptisch, ob die übrige Nachfrage ausreicht, um die Kurse zu halten – auch wegen des anstehenden Bitcoin-Halvings. Dieses ist aus unserer Sicht bereits voll eingepreist und kann daher zu Enttäuschungen führen. Die Folge wären Abverkäufe und eine sinkende Nachfrage.

Bitcoin-ETFs: kein Nutzen, ausschließlich Spekulation

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Grundsätzlich sind wir keine großen Freunde von Bitcoin-ETFs. Wir sind der Meinung, dass sich der Bitcoin von der klassischen Finanzindustrie fernhalten sollte. Gerade der dezentrale Gedanke, die Unabhängigkeit und eben sein Charakter als alternatives Investment machen ihn aus unserer Sicht so interessant. Außerdem kann zumindest jeder Privatanleger Bitcoin mittlerweile recht einfach kaufen und verkaufen sowie selbst sehr sicher verwahren.

Kryptowährungen im eigenen Wallet können auch spontan eingesetzt werden, und die Nutzung der unterschiedlichen digitalen Währungen soll ja selbstverständlich werden. Der ETF wird aber keinen Zweck erfüllen – außer Spekulation. Warum also ein Bitcoin-ETF? Nicht, weil es Sinn macht, sondern weil Unternehmen wie BlackRock auf Kosten der Anleger damit sehr viel Geld verdienen können.

Tipps der Redaktion