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in Sonstige (Sachwerte)Lesedauer: 4 Minuten

Ukraine-Krieg Warum grüner Wasserstoff immer wettbewerbsfähiger wird

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Wasserstoffaktien historisch günstig bewertet

Für Pure Player, also Unternehmen, die sich mehr oder weniger ausschließlich auf den Wasserstoffbereich konzentrieren, bieten sich in diesem Zusammenhang etwa die zukünftigen Kurs-Umsatz-Verhältnisse (KUV) als Vergleichsgröße an. Dazu werden die aktuellen Jahresumsätze mit den erwarteten Wachstumsraten der kommenden drei Jahre multipliziert und ins Verhältnis zur Börsenkapitalisierung gesetzt. Für die im GG Wasserstoff Fonds (ISIN: DE000A2QDR59) enthaltenen Firmen liegt der entsprechende Wert momentan bei durchschnittlich 5,02. Anfang 2021 betrug das 3-Jahres-Forward-KUV im Mittel noch 9,8. Zurückzuführen ist der deutliche Rückgang unter anderem auf die rasante Entwicklung der Branche.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Darüber hinaus investiert der GG Wasserstoff als erster und bisher einziger von Deutschland aus aktiv gemanagter Aktienfonds in diesem Bereich auch in Blended Player, bei denen das Wasserstoffsegment nur einen Teil des Konzernumsatzes ausmacht. Dadurch lassen sich spezielle Investmentchancen ebenso nutzen wie eine breite Streuung des Fondsvermögens gewährleisten. Die im Fonds enthaltenen Blended Player sind derzeit nur mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10,47 bewertet. Dabei leiden diese Werte natürlich grundsätzlich unter der aktuell schlechten Stimmung an den Aktienmärkten, der Eintrübung der Weltwirtschaft und den diversen Risiken, denen sich Anleger derzeit ausgesetzt sehen.

Zukunftsaussichten könnten sich weiter verbessern

Insgesamt unterstellt der Markt momentan wohl noch eine lediglich sukzessive Reduzierung der Gaslieferungen aus Russland. Noch ganz anders würden die Zukunftsperspektiven von grünem Wasserstoff aussehen, wenn es zu einem Gaslieferstopp des Ostens oder einem Boykott durch die Europäische Union käme. Gerade Letzteres scheint umso wahrscheinlicher, je länger der Krieg andauert. In diesem Fall wären die mittel- bis langfristig ohnehin guten Perspektiven für grünen Wasserstoff nochmals völlig neu zu bewerten. Kurzfristig hätte dieser Schritt aber einen weiteren Einbruch am Aktienmarkt zur Folge, dem sich auch Wasserstoffwerte wohl nur schwer entziehen könnten.

Über den Autoren:

Gerd Junker ist Gründer und Geschäftsführer von Grünes Geld. Er setzt sich seit rund 20 Jahren dafür ein, dass die Geldanlage nachhaltig, ökologisch und sozial korrekt aufgestellt ist.

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