Vermögensverwalter erläutern So filtern Profianleger nach nachhaltigen Investments
„Kimaschutz hat den höchsten Stellenwert“
Mathias Lebtig, FP Asset Management:
„Wie die genauen gesetzlichen Definitionen aussehen werden, ist noch offen. Damit ein Anlageprodukt aber als nachhaltig empfunden wird, müssen für viele Anleger darin bestimmte Dinge eine Rolle spielen, zum Beispiel erneuerbare Energien, Umwelttechnologien oder der schonende Umgang mit Ressourcen. Soziale Standards, etwa der Ausschluss von Kinderarbeit, hat bisher noch keinen so hohen Stellenwert. Durch die Fridays-for-Future-Demonstrationen ist der Klimaschutz bei ESG-Investoren besonders wichtig geworden, oft wichtiger als soziale Aspekte oder gute Unternehmensführung.
Derzeit ist noch sehr viel Recherche nötig, um solide nachhaltige Investments zu finden, da es diverse Nachhaltigkeits-Labels gibt. Bei einer sehr engen Auslegung, zum Beispiel mit Fokus nur auf Erneuerbare Energien oder Bio, stehen nur wenige Aktien zur Verfügung. So lässt sich die wichtige Streuung nicht einhalten. Zum anderen können auch Windräder umweltschädlich produziert werden. Oder ein Textilunternehmen verwendet zwar Bio-Baumwolle, achtet aber möglicherweise nicht auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen.“