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2013: Katastrophenjahr für deutsche Versicherer

Quelle: GDV
Quelle: GDV
Deutsche Versicherer haben 2013 für die Folgen von Naturgewalten nach bisherigen Schätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) knapp sieben Milliarden Euro an ihre Kunden gezahlt. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte kamen auf die Gesellschaften infolge von Hochwasser, Hagelstürmen und Orkanen hohe Schadensersatzforderungen zu. „Die Häufung verschiedener Wetterextreme innerhalb weniger Monate machten das Jahr 2013 zu einem außergewöhnlichen Jahr”, sagt GDV-Präsident Alexander Erdland. Auch die absolute Schadenshöhe ist ungewöhnlich: Zuletzt mussten deutsche Versicherer 2002 ähnlich hohe Zahlungen leisten. Damals kamen zum Elbe-Hochwasser noch heftige Winterstürme wie Jeanett dazu und hinterließen schwere Schäden.

Rund 5,5 Milliarden Euro der insgesamt 7 Milliarden Euro entfallen auf Sachversicherungen. So zahlten deutsche Gesellschaften rund 1,8 Milliarden Euro für Schäden aus dem Juni-Hochwasser. Der Schaden für Hagelstürme belief sich auf 3,1 Milliarden Euro. Der Orkan Christian, der Ende Oktober über Deutschland fegte, kostete Versicherer 300 bis 400 Millionen Euro; für Xaver Anfang Dezember waren laut GDV 100 bis 200 Millionen Euro fällig.

Die restlichen rund 1,5 Milliarden Euro entfallen auf Kraftfahrtversicherung für Juni-Hochwasser, Hagelstürme und Orkane.

Viele Haiyan-Opfer auf den Philippinnen gehen leer aus

Anders sieht es bei einer weltweiten Betrachtung aus. So rechnet der Rückversicherer Swiss Re 2013 mit deutlich niedrigeren Kosten aus Naturkatastrophen als im Vorjahr. Die Verluste durch Stürme, Erdbeben & Co. dürften sich laut Swiss Re auf 38 Milliarden Dollar belaufen. Das ist etwas mehr als die Hälfte der 75 Milliarden Dollar, die 2012 für derartige Schäden ausgezahlt wurden.

Die höchsten Kosten für die weltweite Versicherungsbranche verursachten nach Swiss-Re-Angaben Überschwemmungen und Hagelstürme in Europa sowie Hochwasser in Kanada. Für die Folgen des verheerenden Taifuns Haiyan auf den Philippinnen hingegen werden die Versicherungskonzerne voraussichtlich nicht so tief in die Tasche greifen müssen: Nur die wenigsten Anwohner des Inselstaats sind versichert.

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