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BdV-Chef über Kopfkissen und Sparstrumpf Der Niedergang der Riester-Rente

in VersicherungenLesedauer: 5 Minuten
BdV-Chef Axel Kleinlein
BdV-Chef Axel Kleinlein
Zugegeben. Manchmal provoziere ich gerne. Manchmal mache ich das auch gemeinsam mit anderen. Etwa zusammen mit Frau Hagen vom DIW, als wir in unserer Riester-Studie vor etwa vier Jahren die provokante These aufstellten, dass der Sparstumpf zuweilen besser für die Altersvorsorge geeignet sei, als die Riester-Rente. Das war provokant, aber unter einigen Gesichtspunkten auch leider für viele wahr. Und auch heute noch erhitzen sich die Gemüter an diesem Vergleich. Auch wenn zuweilen dann falsch zitiert wird und dann aus dem Sparstrumpf ein Kopfkissen wird (ich persönlich würde schon aus hygienischen Gründen aber eher das Kopfkissen wählen). Es gibt Herren, die den Vergleich sogar persönlich nehmen. Und selbst knapp vier Jahre später wirft mir der ein oder andere immer noch vor, die Studie damals sei fehlerhaft gewesen. Der Denkfehler der Herren Der Fehler ist eigentlich ein Denkfehler bei den Herren. Ziel der Studie war ja zu untersuchen, wie gut die Versicherer mit dem Geld arbeiten, das ihnen anvertraut wird – also sowohl mit den Eigenbeiträgen als auch mit den Zulagen. Die Herren möchten aber immer viel lieber, dass man nur untersucht, wir rentabel sich die Riester-Rente für den Einzelnen "anfühlt". Der Unterschied: Einmal wird auch untersucht, wie die vom Steuerzahler finanzierten Zulagen angelegt werden (die damalige DIW-Studie) und bei der anderen Sichtweise wird so getan, als seien die Zulagen so etwas wie "Zusatzzinsen". Die damalige Studie wurde sehr intensiv diskutiert. Es gab dann sogar einen "Riester-Gipfel". Allen Beteiligten war klar, dass unsere damalige Studie korrekt war, auch wenn sie für die beiden Herrn unbequeme Wahrheiten enthielt. Klar war auch, dass der eine Kritiker auch auf dem Gipfel noch immer keine Ruhe geben wollte. Das führte dann zu dem humorigen Vorschlag eines Professors, man möge doch den Kleinlein und seinen Gegenspieler in ein Zimmer sperren, bis die sich endlich vertragen.
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