Bantleon-Analyst Andreas Busch
Wende in der Geldpolitik
Andreas Busch ist Analyst beim Fondsanbieter Bantleon. Foto: Thomas Wieland
Die hohen Energiepreise treffen die USA – wie die meisten Industriestaaten – zu einer Unzeit, da der Teuerungsdruck ohnehin schon sehr hoch ist. Bantleon-Analyst Andreas Busch erklärt, was sich am Markt in Übersee aktuell abspielt.
Diese Tendenz war schon vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zu beobachten. Im Zuge der dynamischen wirtschaftlichen Erholung nach dem pandemiebedingten Wachstumseinbruch ist sie aber noch deutlicher zutage getreten.
So übersteigt die Zahl an Arbeitsplätzen (besetzte plus offene Stellen) das Arbeitskräftepotenzial (Beschäftigte und Arbeitsuchende) inzwischen um knapp 3 Prozent beziehungsweise 4,8 Millionen (vergleiche Abbildung 2). Ein derart ausgeprägter Nachfrageüberhang nach Personal war in den vergangenen 70 Jahren noch nie zu beobachten.
Abbildung 2: Zu viel Arbeit für zu wenige Arbeitskräfte
An diesem Ungleichgewicht dürfte sich in den...
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Diese Tendenz war schon vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zu beobachten. Im Zuge der dynamischen wirtschaftlichen Erholung nach dem pandemiebedingten Wachstumseinbruch ist sie aber noch deutlicher zutage getreten.
So übersteigt die Zahl an Arbeitsplätzen (besetzte plus offene Stellen) das Arbeitskräftepotenzial (Beschäftigte und Arbeitsuchende) inzwischen um knapp 3 Prozent beziehungsweise 4,8 Millionen (vergleiche Abbildung 2). Ein derart ausgeprägter Nachfrageüberhang nach Personal war in den vergangenen 70 Jahren noch nie zu beobachten.
Abbildung 2: Zu viel Arbeit für zu wenige Arbeitskräfte
An diesem Ungleichgewicht dürfte sich in den kommenden Jahren nichts Grundlegendes ändern. Auf der einen Seite werden zwar im Zuge der abklingenden Coronavirus-Pandemie wieder mehr US-Bürger einen Job annehmen wollen. Weil viele aufgrund ihres Alters in den vergangenen zwei Jahren aber aus dem Arbeitsmarkt ausgeschieden sind, sollte das Arbeitskräfteangebot dadurch höchstens um ein bis zwei Millionen steigen.
Gleichzeitig nimmt auf der anderen Seite die Nachfrage nach Arbeitskräften im Umfeld einer dynamisch wachsenden Wirtschaft kontinuierlich zu. In diesem Spannungsfeld wird der Wettbewerb um Mitarbeiter noch intensiver werden, was die Löhne in die Höhe treibt.
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