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Saurens neuer ESG-Ansatz „Wir wollen Fondsmanager ermutigen“

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Wie aufwendig ist die Recherche?

Sauren: Die qualitativen Analysen für das Sauren ESG-Scoring sind schon sehr zeitintensiv. Zum einen prüfen wir im ersten Schritt der Prozessanalyse, ob und in welchem Umfang ein Manager Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Rahmen eines eigenständigen Portfolio-Checks plausibilisiert.

Musste neues Personal kommen?

Sauren: Aufgrund unseres personenbezogenen Ansatzes ist es uns möglich, dies auch in der Praxis umzusetzen. Mit unserem bestehenden Portfoliomanagement-Team aus fünf langjährig erfahrenen Personen sowie Unterstützung durch unsere internen Analysten konnten wir diesen zusätzlichen Aufwand jedoch gut stemmen.

Nutzen Sie auch externe Quellen?

Sauren: Der bedeutendste Bestandteil ist die systematische Prozessanalyse. Diese führen wir im Rahmen unserer eigenen qualitativen Fondsmanager-Analyse durch und kommen so zu einer Bewertung inwieweit Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden. Bei der zusätzlichen Plausibilisierung durch den Portfolio-Check greifen wir teilweise auf externe Datenanbieter zurück, auf deren Datenbasis wir eine eigene Kategorisierung und Bewertung eines Portfolios vornehmen. Hier sind beispielsweise der „Social Progress Index“ mit Faktoren wie Persönlichkeitsrechten, individueller Freiheit oder Zugang zu Bildung sowie der „Corruption Perception Index“ (CPI), der die Bedeutung von Governance-Faktoren im jeweiligen Land bemisst, zu nennen.

Wie hoch ist die Quote zwischen wirklich nachhaltigen Managern und Mogelpackungen?

Sauren: Es kommt durchaus vor, dass das die Außendarstellung im Marketing von den Aussagen des Fondsmanagers im persönlichen Gespräch abweicht. Hier gilt es zu hinterfragen wie der Nachhaltigkeitsprozess in der Praxis gelebt wird und welche Auswirkungen er auf die konkreten Anlageentscheidungen hat.

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