Fondspolice 2.0: Die Altersvorsorge der Zukunft
Wie sieht sie aus, die Fondspolice der Zukunft?
Foto: Fotolia
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Crash, Boom, Bang: Die Kapitalmärkte machen ihrem Ruf, unberechenbar zu sein, aktuell wieder alle Ehre. Die Finanzmarktkrise ist kaumausgestanden und die Aktienmärkte wieder länger im Plus, schon bringt der Verschuldungsskandal um Griechenland die nächste Unsicherheit.
Diese dichte Folge an Krisen zeigt bei deutschen Anlegern deutliche Spuren. Das Vertrauen in die finanzielle Absicherung im Alter ist geschwächt.
Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts You Gov Psychonomics sehen derzeit nur noch 43 Prozent der 18- bis 59-Jährigen ihre Vorsorge als ausreichend an. Vor dem Ausbruch der Finanzkrise waren es noch 48 Prozent.
Neue Vorsorgebereitschaft in Deutschland"
Schuld an dieser Entwicklung sind zum einen reale Verluste bei börsenabhängigen Anlagen. „Zum anderen erwächst aus der krisenbedingten Verunsicherung eine neue Vorsorgebereitschaft in Deutschland“, sagt Christoph Müller, Leiter der Studie, bei der 1.500 Entscheider in Versicherungsangelegenheiten befragt wurden.
So zeigt sich jeder Dritte auf Sicht von einem Jahr bereit, überhaupt oder mehr in die Rente zu investieren – 2008 war es jeder Vierte. Dabei gilt aber auch: Die Beliebtheit von Fonds für die Altersvorsorge ist gesunken.
„Im Jahr 2009 bekamen die Anbieter fondsgebundener Versicherungen die Auswirkungen der Finanzmarktkrise deutlich zu spüren“, sagt Marcel Schmitz, Analyst bei der Beratungsgesellschaft Towers Watson.
Laut ihrem „FLV Update 2009“ ist das Neugeschäft mit fondsgebundenen Versicherungen 2009 um ein Drittel von 1,8 auf 1,2 Milliarden Euro eingebrochen (siehe Grafik).
Kurs-Achterbahn: Bitte einsteigen
Doch bieten gerade Fondsprodukte derzeit besondere Chancen. Denn für langfristig orientierte Anleger, die regelmäßig investieren, ist das Achterbahnfahren der Kurse eine gute Sache – selbst wenn sie abstürzen und ihr Ausgangsniveau danach nicht wieder erreichen. Der Grund: Sind die Kurse im Keller, kaufen Sparer viele Anteile, bei hohen Preisen nur wenige.
Legen die Kurse wieder zu – was auf Sicht von Jahrzehnten ziemlich wahrscheinlich ist –, steigt durch die höhere Anzahl der Fondsanteile auch das Gesamtguthaben schneller. Dadurch liegt der durchschnittliche Kaufpreis der Anteile unterhalb des durchschnittlichen Kurses im Investitionszeitraum.
Je stärker das Wertpapier dabei schwankt, desto größer der sogenannte Cost-Average-Effekt (siehe Grafik). Für eine langfristig ausgerichtete Vorsorgeform wie fondsgebundene Rentenversicherungen ist dieser Effekt ideal – vorausgesetzt, die Anleger besitzen die Nerven, um Börsendellen auszusitzen.
Das gelingt am ehesten, wenn es in der Rentenpolice einen Airbag gibt. Wie die Towers-Watson-Studie belegt, zeigt sich nur der Trend zu Garantieprodukten 2009 stabil. Gesellschaften, die Angaben zu ihrem Produktangebot mit Ablaufgarantien machten, meldeten bei laufenden Beiträgen einen Anteil von 55 Prozent für Produkte mit Ablaufgarantie (Vorjahr: 40 Prozent).
Garantien bleiben wichtig
„Der Anteil fondsgebundener Produkte mit Garantien zeigt, dass die Versicherungsnehmer nicht um jeden Preis an den Renditeaussichten am Kapitalmarkt teilnehmen möchten“, sagt Schmitz. „Versicherungen, die moderne Garantiekonzepte anbieten, liegen hier im Trend.“ (zum Thema: aktuelle Umfrage von DAS INVESTMENT.com "Versicherungen mit Garantien")
Eine der branchengängigsten Methoden, etwa den Erhalt der eingezahlten Beiträge zu garantieren, ist das Drei-Topf-Hybrid-System. Das Kundenvermögen wird dabei auf die drei Töpfe Deckungskapital des Versicherers, Wertsicherungsfonds und ein Korb an frei zusammenstellbaren Fonds verteilt. Je nach Marktlage wandert mal ein größerer Teil in die sichere Anlage, mal in den risikoreicheren Teil.
Bei der neuen Generation der Fondspolicen können Kunden das Niveau der Garantie selbst bestimmen: Gar keine Garantie, 100-prozentige Sicherheit oder lieber etwas dazwischen – die modernen Policen lassen dem Versicherten die Wahl.
Inzwischen sind die Sicherungssysteme der Wertsicherungsfonds auch so ausgefeilt, dass sie das Argument, ihr Schutz koste den Anleger einen Großteil seiner Rendite, weitgehend entkräften, wie das Beispiel des DWS Flex Aktiv, der in der MONEYMAXX-Fondspolice Discover zu haben ist, zeigt.
Breit gestreute Fonds im Kommen
Es müssen aber nicht immer Garantiefonds sein. Ein weiteres Merkmal der Fondspolice 2.0 ist ihr ausgefeiltes Kapitalanlagekonzept. Versicherer setzen als Renditemotor Fonds ein, die ihr Vermögen über das gesamte Spektrum an Anlageklassen streuen. So sollen die Produkte stetige Erträge bei einem stark reduzierten Risiko bringen.
Bei den neuen Allianz Vermögenskonzepten ist die große Freiheit von Fondsmanager Michael Fiedler sein größter Trumpf. Er kann das Fondsvermögen auf Aktien, Renten, Immobilien, Währungen und Rohstoffe inklusive Edelmetalle verteilen und dazu auch Derivate oder börsengehandelte Indexfonds einsetzen.
Gleichzeitig gleichen die Allianz-Experten das Portfolio ständig mit einem verfügbaren Risikobudget ab.Gehen die Werte zu weit auseinander, wird die Vermögensaufteilung angepasst. So wird das Vermögen geschützt, ohne eine Garantie aussprechen zu müssen.
Um das Erzielen einer positiven Rendite, selbst in unfreundlichen Marktphasen, geht es auch beim Global-Absolute-Return-Strategies-Fonds des britischen Versicherers Standard Life.
Über 30 Anlagestrategien kommen im Fonds, der in der Police Maxxellence zu haben ist, gleichzeitig zum Einsatz. Dazu gehören etwa das Aufspüren von einzelnen renditeträchtigen Aktien, der Einsatz von Derivaten sowie Währungswetten.
Versicherer zeigen sich kämpferisch
Fazit: Die immer neuen Krisen am Kapitalmarkt haben bei vielen Deutschen ein verstärktes Nachdenken über ihre finanzielle Situation im Alter ausgelöst.
Gleichzeitig wurde die Diskussion über geeignete Formender privaten Altersvorsorgeneu entfacht, wobei die Fondspolice – trotz ihres fast gesetzten Renditevorteils gegenüber klassischen Produkten – aktuell nicht gerade als Heilsbringer angesehen wird.
„Die Lebensversicherer und ihre Vertriebsorganisationen tun wegen der hohen Verunsicherung im Markt gut daran, das Vertrauen vorsorgebereiter Kunden zurückzugewinnen“, sagt Müller. Und die Versicherer zeigen sich erfinderisch.
Sie statten ihre Fondspolicen mit mehr Flexibilität aus, sie verfeinern ihre Garantiesysteme und gehen bei der Kapitalanlage neue Wege. Wie die Merkmale der neuen Fondspolicen im Einzelnen aussehen, lesen im Themen-Special Fondspolicen 2.0.
Diese dichte Folge an Krisen zeigt bei deutschen Anlegern deutliche Spuren. Das Vertrauen in die finanzielle Absicherung im Alter ist geschwächt.
Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts You Gov Psychonomics sehen derzeit nur noch 43 Prozent der 18- bis 59-Jährigen ihre Vorsorge als ausreichend an. Vor dem Ausbruch der Finanzkrise waren es noch 48 Prozent.
Neue Vorsorgebereitschaft in Deutschland"
Schuld an dieser Entwicklung sind zum einen reale Verluste bei börsenabhängigen Anlagen. „Zum anderen erwächst aus der krisenbedingten Verunsicherung eine neue Vorsorgebereitschaft in Deutschland“, sagt Christoph Müller, Leiter der Studie, bei der 1.500 Entscheider in Versicherungsangelegenheiten befragt wurden.
So zeigt sich jeder Dritte auf Sicht von einem Jahr bereit, überhaupt oder mehr in die Rente zu investieren – 2008 war es jeder Vierte. Dabei gilt aber auch: Die Beliebtheit von Fonds für die Altersvorsorge ist gesunken.
„Im Jahr 2009 bekamen die Anbieter fondsgebundener Versicherungen die Auswirkungen der Finanzmarktkrise deutlich zu spüren“, sagt Marcel Schmitz, Analyst bei der Beratungsgesellschaft Towers Watson.
Laut ihrem „FLV Update 2009“ ist das Neugeschäft mit fondsgebundenen Versicherungen 2009 um ein Drittel von 1,8 auf 1,2 Milliarden Euro eingebrochen (siehe Grafik).
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Kurs-Achterbahn: Bitte einsteigen
Doch bieten gerade Fondsprodukte derzeit besondere Chancen. Denn für langfristig orientierte Anleger, die regelmäßig investieren, ist das Achterbahnfahren der Kurse eine gute Sache – selbst wenn sie abstürzen und ihr Ausgangsniveau danach nicht wieder erreichen. Der Grund: Sind die Kurse im Keller, kaufen Sparer viele Anteile, bei hohen Preisen nur wenige.
Legen die Kurse wieder zu – was auf Sicht von Jahrzehnten ziemlich wahrscheinlich ist –, steigt durch die höhere Anzahl der Fondsanteile auch das Gesamtguthaben schneller. Dadurch liegt der durchschnittliche Kaufpreis der Anteile unterhalb des durchschnittlichen Kurses im Investitionszeitraum.
Je stärker das Wertpapier dabei schwankt, desto größer der sogenannte Cost-Average-Effekt (siehe Grafik). Für eine langfristig ausgerichtete Vorsorgeform wie fondsgebundene Rentenversicherungen ist dieser Effekt ideal – vorausgesetzt, die Anleger besitzen die Nerven, um Börsendellen auszusitzen.
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Das gelingt am ehesten, wenn es in der Rentenpolice einen Airbag gibt. Wie die Towers-Watson-Studie belegt, zeigt sich nur der Trend zu Garantieprodukten 2009 stabil. Gesellschaften, die Angaben zu ihrem Produktangebot mit Ablaufgarantien machten, meldeten bei laufenden Beiträgen einen Anteil von 55 Prozent für Produkte mit Ablaufgarantie (Vorjahr: 40 Prozent).
Garantien bleiben wichtig
„Der Anteil fondsgebundener Produkte mit Garantien zeigt, dass die Versicherungsnehmer nicht um jeden Preis an den Renditeaussichten am Kapitalmarkt teilnehmen möchten“, sagt Schmitz. „Versicherungen, die moderne Garantiekonzepte anbieten, liegen hier im Trend.“ (zum Thema: aktuelle Umfrage von DAS INVESTMENT.com "Versicherungen mit Garantien")
Eine der branchengängigsten Methoden, etwa den Erhalt der eingezahlten Beiträge zu garantieren, ist das Drei-Topf-Hybrid-System. Das Kundenvermögen wird dabei auf die drei Töpfe Deckungskapital des Versicherers, Wertsicherungsfonds und ein Korb an frei zusammenstellbaren Fonds verteilt. Je nach Marktlage wandert mal ein größerer Teil in die sichere Anlage, mal in den risikoreicheren Teil.
Bei der neuen Generation der Fondspolicen können Kunden das Niveau der Garantie selbst bestimmen: Gar keine Garantie, 100-prozentige Sicherheit oder lieber etwas dazwischen – die modernen Policen lassen dem Versicherten die Wahl.
Inzwischen sind die Sicherungssysteme der Wertsicherungsfonds auch so ausgefeilt, dass sie das Argument, ihr Schutz koste den Anleger einen Großteil seiner Rendite, weitgehend entkräften, wie das Beispiel des DWS Flex Aktiv, der in der MONEYMAXX-Fondspolice Discover zu haben ist, zeigt.
Breit gestreute Fonds im Kommen
Es müssen aber nicht immer Garantiefonds sein. Ein weiteres Merkmal der Fondspolice 2.0 ist ihr ausgefeiltes Kapitalanlagekonzept. Versicherer setzen als Renditemotor Fonds ein, die ihr Vermögen über das gesamte Spektrum an Anlageklassen streuen. So sollen die Produkte stetige Erträge bei einem stark reduzierten Risiko bringen.
Bei den neuen Allianz Vermögenskonzepten ist die große Freiheit von Fondsmanager Michael Fiedler sein größter Trumpf. Er kann das Fondsvermögen auf Aktien, Renten, Immobilien, Währungen und Rohstoffe inklusive Edelmetalle verteilen und dazu auch Derivate oder börsengehandelte Indexfonds einsetzen.
Gleichzeitig gleichen die Allianz-Experten das Portfolio ständig mit einem verfügbaren Risikobudget ab.Gehen die Werte zu weit auseinander, wird die Vermögensaufteilung angepasst. So wird das Vermögen geschützt, ohne eine Garantie aussprechen zu müssen.
Um das Erzielen einer positiven Rendite, selbst in unfreundlichen Marktphasen, geht es auch beim Global-Absolute-Return-Strategies-Fonds des britischen Versicherers Standard Life.
Über 30 Anlagestrategien kommen im Fonds, der in der Police Maxxellence zu haben ist, gleichzeitig zum Einsatz. Dazu gehören etwa das Aufspüren von einzelnen renditeträchtigen Aktien, der Einsatz von Derivaten sowie Währungswetten.
Versicherer zeigen sich kämpferisch
Fazit: Die immer neuen Krisen am Kapitalmarkt haben bei vielen Deutschen ein verstärktes Nachdenken über ihre finanzielle Situation im Alter ausgelöst.
Gleichzeitig wurde die Diskussion über geeignete Formender privaten Altersvorsorgeneu entfacht, wobei die Fondspolice – trotz ihres fast gesetzten Renditevorteils gegenüber klassischen Produkten – aktuell nicht gerade als Heilsbringer angesehen wird.
„Die Lebensversicherer und ihre Vertriebsorganisationen tun wegen der hohen Verunsicherung im Markt gut daran, das Vertrauen vorsorgebereiter Kunden zurückzugewinnen“, sagt Müller. Und die Versicherer zeigen sich erfinderisch.
Sie statten ihre Fondspolicen mit mehr Flexibilität aus, sie verfeinern ihre Garantiesysteme und gehen bei der Kapitalanlage neue Wege. Wie die Merkmale der neuen Fondspolicen im Einzelnen aussehen, lesen im Themen-Special Fondspolicen 2.0.
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