Ungläubige erreichen GDV will mehr Gebäude gegen Naturgefahren versichern
Die Unwetterfront „Bernd“ war vom 13. bis 18. Juli über weite Teile Deutschlands hinweggezogen. Durch Starkregen und Hochwasser hatte das Tiefdruckgebiet vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, aber auch in Bayern und Sachsen schwere Schäden angerichtet.
Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rechnet mit Versicherungsschäden von rund sieben Milliarden Euro. Davon entfielen seiner Einschätzung nach rund 6,5 Milliarden Euro auf Wohngebäude, Hausrat und Betriebe sowie rund 450 Millionen Euro auf Kraftfahrzeuge.
Damit liegen die versicherten Schäden über denen der Hochwasser im August 2002 (4,75 Milliarden Euro) und im Juni 2013 (2,25 Milliarden Euro) sowie dem Orkan „Kyrill“ (3,6 Milliarden Euro). Die tatsächlichen Unwetterschäden dürften noch weit darüber liegen, da bei weitem nicht alle Gebäude gegen alle Naturgefahren versichert sind. So besitzen nur 46 Prozent aller Gebäuden neben einer Wohngebäude- auch eine Elementarschaden-Versicherung, die bei Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser zahlt.
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„Wir werden zusammen mit unseren Mitgliedsunternehmen bis zum Herbst Ideen vorlegen, wie sich die Verbreitung von Naturgefahrenversicherungen zu risikogerechten Preisen signifikant erhöhen lässt“, erklärt Asmussen. Man wolle auch jene erreichen, die trotz der jüngsten Flutkatastrophe nicht glauben wollen, dass auch sie von Naturgefahren betroffen sein können.