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Interview zur FinPro Messeboutique für Versicherungen und Asset Manager „Das Niedrigzinsniveau verändert die Produkte der Versicherer deutlich“

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Warum reicht ein reiner Produktverkauf heute nicht mehr aus?

Die Rahmenbedingungen entwickeln sich weiter. Und auch die Akteure sind sehr unterschiedlich aufgestellt: Die Produktwelten der Versicherer, Pensionskassen und Versorgungswerke unterscheiden sich, aber auch innerhalb der Versicherungsbranche gibt es Unterschiede. Daher braucht es erstens individuelle Lösungen und zweitens dynamische Konzepte, die sich anpassen können. Weil eine gegebene Positionierung im Asset Management heute gut ist, heißt das nicht, dass es auch morgen noch passt.

Sie haben die Asset Manager, die auf die FinPro kommen, handverlesen eingeladen.

Ja. Wir wollten keine Massenveranstaltung mit 30 oder mehr Finanzhäusern und 500 Besuchern anbieten. Das würde dem Anspruch, konzeptionell miteinander zu sprechen, nicht gerecht. Der Markt der Versicherer, Versorger und Pensionskassen ist nicht klein, aber er ist überschaubar. Wir haben uns daher vorgenommen, eine Veranstaltung zu konzipieren mit etwa 100-120 Besuchern, die aber allesamt Entscheidungsträger in ihren Häusern sind. Im Vorfeld der ersten Veranstaltung haben wir uns natürlich auch informiert, welche Finanzhäuser bei den Versicherungen eine Rolle spielen, und die haben wir gezielt angesprochen. Im vergangenen Jahr waren es 12 Asset Manager, dieses Jahr sind es 14.

Wo sehen Sie die Branche in fünf Jahren?

Das ist schwierig zu sagen. Ich glaube nicht, dass die Niedrigzinsphase morgen vorbei ist. Sie wird auch in den nächsten drei Jahren nicht vorbei sein. Das bedeutet jetzt schon bei den Versicherern eine deutliche Veränderung der Produktwelten, an die sich natürlich auch die Kapitalanlageprodukte anpassen müssen. Während wir aktuell in der Lebensversicherung die langfristigen Zinsgarantien mit entsprechend flankierten Kapitalanlageprodukten über die Runden zu bringen haben, kommen künftig verstärkt hybride oder kapitalmarktnähere Versicherungsprodukte hinzu. Und auch bei den betrieblichen Versorgungswerken wird es Änderungen geben, Stichwort Nahles-Rente. Es bleibt also spannend.

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