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Neue Strategie Ergo streicht 1.800 Stellen

Das Ergo-Hauptverwaltungsgebäude in Düsseldorf. Foto: Ergo-Versicherung
Das Ergo-Hauptverwaltungsgebäude in Düsseldorf. Foto: Ergo-Versicherung
„Ergo hebt sein Markenversprechen ‚Versichern heißt verstehen‘ auf eine neue Stufe: Wir werden uns kompromisslos am Kunden orientieren. Dafür müssen wir schlanker, effizienter und digital werden. So schaffen wir den Wandel des Geschäftsmodells Versicherung“, sagt Markus Rieß, Vorstandsvorsitzender Ergo Group und Vorstandsmitglied von Munich Re. Das Strategieprogramm hat der Aufsichtsrat des Unternehmens in einer Sitzung am 31. Mai 2016 beschlossen. Vorbehaltlich der Einigung mit den Mitbestimmungsgremien soll es spätestens 2020 abgeschlossen sein.

Das Unternehmen will 540 Millionen Euro an Kosten brutto pro Jahr einsparen. Dafür sei der Abbau von rund 1.800 Arbeitsplätzen in Deutschland unvermeidlich. Vor allem den Vertrieb will die Ergo verschlanken. „Dazu erfolgt die Zusammenlegung von Agenturvertrieben und damit verbunden der Rückzug aus 18 dezentralen Standorten in Deutschland“, heißt es vom Unternehmen. Und weiter: „Außerdem bindet Ergo Spezialvertriebe wie den Makler- und den Kooperationsvertrieb enger an die Geschäftsfelder.“

Parallel dazu unterstütze man durch eine „stringente Neuorganisation“ die Vertriebspartner stärker aus der Zentrale. Rieß: „Vertrieb stärken heißt auch, Vertrieb wettbewerbsfähiger zu machen. Wir leisten uns heute mehrere Vertriebsorganisationen und in der gesamten Verwaltung aufwendige Prozesse. Das erhöht die Verwaltungskosten. Sie liegen bei Ergo noch deutlich über dem Marktdurchschnitt.“

Chancen der Digitalisierung nutzen

Ab 2017 will Ergo außerdem einen reinen Digitalanbieter starten – als eigenständiges Unternehmen unter eigener Marke. Erstes Produkt wird eine Kfz-Versicherung sein. Um digital zu werden und Wachstumschancen zu nutzen, setzt Ergo 432 Millionen Euro netto ein. „Vom Buchkauf bis zur Steuererklärung erledigen Menschen ihre Alltagsgeschäfte im Netz. Wir wollen diesen Einkaufskanal nicht anderen überlassen. Deshalb sorgen wir heute dafür, dass unsere innere Uhr in Zukunft digital tickt“, sagt Rieß.

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