LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 2 Minuten

Berenberg-Analysten empfehlen UniCredit sollte HVB verkaufen um Kapital zu erhöhen

Die Entwicklung von UniCredit ist seit der Finanzkrise von 2008 hinter der anderer europäischer Banken zurückgeblieben. Als einen Grund dafür machen Berenberg-Analysten um Eleni Papoula in einer Studie am Mittwoch die belastende Regulierung wegen der Einstufung von UniCredit als systemisch wichtige Bank aus.

Aktienemissionen 2010 und 2012 und eine 2014 angekündigte neue Strategie hätten den Trend nicht drehen können, so die Analysten. Die Bank werde wohl weitere 24 Milliarden Euro bis 41 Milliarden Euro weiteres verlustabsorbierendes Kapital beschaffen müssen.

„UniCredit wird sich unserer Ansicht nach weiterhin unterdurchschnittlich entwickeln, wenn sie nicht ihre Strategie ändert und sich vereinfacht. Das Umfeld ist nicht mehr günstig für große grenzüberschreitende Banken“, schrieben die Analysten. Sie hoben dennoch die Bewertung der Bank von „Verkaufen“ auf „Kaufen“ an und verwiesen dabei auf das Potenzial aus einer Restrukturierung.

Anders als ihre wichtigste Konkurrentin Intesa Sanpaolo, die in den letzten Jahren Auslandstöchter abgestoßen und sich auf Italien konzentriert habe, habe UniCredit eine Strategie der grenzüberschreitenden Expansion verfolgt und 2005 HVB und Bank Austria erworben, so die Analysten. Der Verkauf von Bank Austria würde zwar mehr Kapital generieren, aber eine Veräußerung von HVB sei leichter durchführbar, auch wenn bei der deutschen Tochter das Firmenkunden- und Investmentbankgeschäft des Konzerns angesiedelt sei.

„Wir schlagen vor, dass UniCredit den Konzern vereinfacht, indem sie ihre größte Tochter nach Bilanzwert an die Börse bringt“, hieß es von Berenberg. Die Bank würde dadurch vereinfacht, und sie würde nicht mehr zu den Instituten zählen, die die höchsten Kapitalanforderungen erfüllen müssen. Die Abspaltung von HVB würde das Kapital um 280 Basispunkte erhöhen, schrieben die Analysten.

Ein UniCredit-Sprecher erklärte auf Anfrage, dass die Bank Analystenberichte nicht kommentiere.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion