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Reformen im Gesundheitssystem Not-OP für Kranken- und Pflegeversicherung gefordert

Von in PflegezusatzversicherungLesedauer: 5 Minuten
Krankenschwester bei einer Operation
Krankenschwester bei einer Operation: Die Deutsche Aktuarvereinigung kritisiert „zwei Legislaturperioden Stillstand in der Gesundheitspolitik“ und fordert daher nun grundlegende Reformen im System. | Foto: David Mark / Pixabay
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Für Wiltrud Pekarek ist Deutschlands Gesundheitssystem „eines der leistungsstärksten der Welt“. Denn: „Es garantiert den Menschen trotz aller Kritikpunkte eine hervorragende Versorgung – sowohl im Krankheits- als auch im Pflegefall“, sagt die Vorständin für Produkte, Mathematik, Vertrag, Leistung beim Krankenversicherer Hallesche. Möglich mache das ein Nebeneinander von gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und der PKV.

Wiltrud Pekarek, Hallesche (Foto: Reich)

Doch in beiden Säulen des deutschen Gesundheits- und Pflegesystems sieht sie auch erheblichen Reformbedarf: „Während die PKV mit ihren leistungsgerecht kalkulierten Prämien resistent gegenüber den demografischen Veränderungen ist, wird sie durch die anhaltende Niedrigzinssituation belastet. Das Umlageverfahren der GKV ist hingegen anfällig für konjunkturelle Schwankungen und ist insbesondere der demografischen Entwicklung weitgehend ungeschützt ausgeliefert.“

Vor diesem Hintergrund appelliert die des Ausschusses Krankenversicherung der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV)an die neu gewählte Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP „nach zwei Legislaturperioden Stillstand in der Gesundheitspolitik das gesamte System zu reformieren“. Im Interesse der deutschen Verbraucher seien jetzt nämlich grundlegende Änderungen im System erforderlich, um die bereits lange bekannten Schwächen zu beseitigen.

Reformvorschläge für die PKV

In der PKV sollten sich die Reformen demnach an zwei Zielen orientieren: die Beitragsentwicklung vor allem im Alter stabilisieren und Alternativen für verschiedene Lebenslagen bieten. Die DAV hat hierfür eine Reihe von Vorschlägen ausgearbeitet, für die jeweils nur geringfügige Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen notwendig seien. Das Herzstück: Die sogenannten Auslösenden Faktoren neugestalten.

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Derzeit erlaubt das Versicherungsaufsichtsgesetz eine Anpassung der PKV-Beiträge nur dann, wenn bestimmte Schwellenwerte überschritten werden. Dies führt dazu, dass Beitragsanpassungen häufig erst spät durchgeführt werden dürfen. Dadurch fallen sie dann aber entsprechend hoch aus. „Ein durchgängiger Schwellenwert von maximal 5 Prozent und die Einbeziehung des Rechnungszinses als Auslösender Faktor würden die Beitragsentwicklung deutlich verstetigen“, erklärt Pekarek.

 

Außerdem fordert ihr Berufsverband, den 10-prozentigen Zuschlag für Versicherte im Alter zwischen 21 und 60 Jahren, zu erhöhen beziehungsweise länger zu erheben. Das würde die Beiträge im Alter erheblich entlasten, zeigen DAV-Prognosen. Darüber hinaus sieht man Änderungsbedarf beim Standardtarif, der seit nunmehr drei Jahrzehnten einen günstigen Versicherungsschutz auf dem Leistungsniveau der GKV bietet.

Der Standardtarif steht nach den aktuellen Regelungen aber nur den Versicherten zur Verfügung, die sich vor dem Jahr 2009 privat versichert haben. „Dies ist eine nicht nachvollziehbare Diskriminierung von großen Versicherungskollektiven“, kritisiert Pekarek. „Denn jeder kann vorübergehend oder dauerhaft in Zahlungsschwierigkeiten geraten und einen preiswerteren Tarif benötigen“, begründet die DAV-Ausschussvorsitzende.

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