Es geht nicht ohne BU, AU, Pflege: Das leisten Biometrie-Versicherungen
MIT MARKIGEN WORTEN machte kürzlich eine Studie des Beratungsunternehmens Premium Circle auf sich aufmerksam. Sie attestierte den deutschen Versicherern, subjektive Kriterienkataloge bei der Absicherung von biometrischen Risiken anzulegen. „Unbestimmte Begriffe und unverbindliche Formulierungen ermöglichen eklatante Unterschiede im Leistungsverhalten“, bilanziert die Studie. Die Schlussfolgerung wurde zum Branchenaufreger– beruhte aber lediglich auf den Aussagen von 15 Gesellschaften.
In puncto Eintritt des Leistungsfalls kommt die Untersuchung zu ähnlich larmierenden Ergebnissen wie der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV). Dieser befragte Unternehmen mit insgesamt rund einem Drittel Marktanteil und fand heraus, dass Betroffene im Durchschnitt 47 Jahre alt sind, wenn sie berufsunfähig werden. Ein Zeitpunkt, in dem die zweite Hälfte des Erwerbslebens noch vor einem liegt. Das Eigenheim ist dann vielleicht noch nicht abbezahlt, die Kinder noch nicht aus dem Haus. Geht die Arbeitskraft jetzt verloren, bedeutet das erhebliche finanzielle Risiken. Die Ergebnisse zeigen vor allem eins: Wie wichtig es ist, die eigene Arbeitskraft abzusichern.
Hallo, Herr Kaiser!
Denn laut Statistik trifft es jeden Fünften. Der Zahlendienstleister Statista hat herausgefunden, dass zwischen 50 und 60 Jahren sogar 27 Prozent der Menschen berufsunfähig sind. Das ist mehr als ein Viertel. Und es trifft nicht mehr nur körperlich hart Arbeitende wie Gerüstbauer, Dachdecker oder Bergleute: Bei fast einem Drittel aller Berufsunfähigen spielt die Psyche nicht mehr mit. Zwar gelten die Deutschen als Versicherungsweltmeister, doch im BU-Vergleich schneiden sie schlecht ab, wie die Zurich Versicherung herausgefunden hat. Während in Hongkong oder Malaysia 60 Prozent der Bürger abgesichert sind, liegen die Deutschen hier auf dem letzten Platz. Zurich-Sprecher Bernd Engelien meint: „Die Deutschen vertrauen immer noch sehr stark auf die staatliche Absicherung, und sie unterschätzen das Risiko.“