Fairr.de Fintech umwirbt Zielgruppe 55plus
„Du bist 55 Jahre oder älter und willst einen Riester-Vertrag abschließen?“, fragen die Betreiber von Fairr.de in betont jugendlichem Sprachstil neuerdings auf ihrer Internetseite. Dort bewirbt der Berliner Start-up jetzt nämlich auch eine Riester-Rentenversicherung für die Generation 55plus.
Bei der neuen „Fairriester Silver“ handelt es sich um eine klassische Rentenversicherung für sicherheitsorientierte Anleger, die bis zu einem Jahr vor Rentenbeginn abgeschlossen werden kann. Die Police wird von der Mylife Lebensversicherung als reiner Nettotarif angeboten und kann nur online bei fairr.de abgeschlossen werden.
Bye bye Banksparplan
— fairr.de (@Fairrde) 17. März 2016
Neues Angebot von @Fairrde für die Generation 55+https://t.co/UFjXfmhWBY#fairr #fairriester pic.twitter.com/gvqoAstSD2
Anbieter reagiert auf Riester-Kritik
Der Berliner Vorstoß mit einer neuen klassischen Riester-Rente zum gegenwärtigen Zeitpunkt kommt überraschend: Auch viele Politiker und Verbraucherschützer fragen, wie sinnvoll die Riester-Rente überhaupt noch ist. Stattdessen betonen sie die möglichen Chancen einer so genannten „Deutschland-Rente“.
Dieses Konzept einer kapitalgedeckten Zusatzvorsorge in staatlicher Hand, für dessen Fonds die Deutsche Rentenversicherung zuständig sein soll, fällt bei den Fairr-Machern dagegen glatt durch: „Der Vorschlag zur Deutschland-Rente hat bisher nur eins bewirkt: eine neue Welle unqualifizierten Riester-Bashings, heißt es dazu im Fairr-Blog.
Die Folge sei: „Wer bisher noch nicht für eine Zusatzrente spart, wird verunsichert und verzichtet im Zweifel ganz auf die private Altersvorsorge.“ Daher sollte nicht über einen Systemwechsel diskutiert, sondern die bereits bestehenden Modelle wie Riester-Rente und betriebliche Altersversorgung gestärkt werden. „So lässt sich Altersarmut wirklich vermeiden.“