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Globaler Wachstumsausblick "Ölkonsumenten werden 2015 die Gewinner sein, Ölproduzenten die Verlierer"

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„Der Rohstoff-Superzyklus hat seine letzte Phase erreicht“

Wir richten unser Augenmerk gezielt auf die finanziellen Verknüpfungen zwischen fallenden Rohstoffpreisen und globalen Banken. Der Rohstoff-Superzyklus, der in den vergangenen zehn Jahren für erheblich gestiegene Investitionsausgaben weltweit sorgte, hat höchstwahrscheinlich seine letzte Phase erreicht. Diese könnte ein paar Jahre andauern. Zuvor führte ein positiver Nachfrageschock aus China und anderen Schwellenländern von 1994 bis 2007 zu einem positiven Realpreisschock in den Jahren 1999 bis 2012, was wiederum einen positiven Investitionsschock in den Jahren 2004 bis 2013 nach sich zog. Seit 2014 liegt jedoch die tatsächliche Produktion einiger wichtiger Industrierohstoffe zunehmend über der zusätzlichen Nachfrage, was zur letzten Phase des Rohstoff-Superzyklus geführt hat. In diesem wird ein negativer Realpreisschock letztlich einen negativen Investitionsschock nach sich ziehen.

Historisch gab es immer einige Einzelkandidaten, die beim Rohstoff-Superzyklus auf der Strecke blieben. Angesichts der Länge und der breiten Basis des rohstoffbasierten Investitionsbooms der vergangenen zehn Jahre gilt es nun, genau im Auge zu behalten, wo sowohl erkennbares als auch verstecktes Leverage in Zusammenhang mit volatilen Rohstoffpreisen besteht. Unser Ausblick beinhaltet auch ein Szenario zu dem Extremrisiko, demzufolge die Rohstoffpreise derart schnell und umfassend einbrechen werden, dass es zu konzentrierten Kreditausfällen bei einigen staatlichen und quasi-staatlichen Emittenten kommt. Kreditausfälle, die groß genug sein werden, um systemische finanzielle Ereignisse zu provozieren, was wiederum zu schwierigeren Finanzbedingungen und einem geringeren globalen Wachstum führen wird. Zwar handelt es sich hier nicht um ein Basisszenario von Pimco. Die häufig schwer einschätzbaren finanziellen Verbindungen zwischen Rohstoffpreisen und globalen Banken, insbesondere im Falle der Schwellenländer, veranlassen uns jedoch zu einer gewissen Vorsicht.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.