Honestas vergibt 10-Millionen-Mandat „Wir wollen nur den Besten“
Stefan Kirchner ist geschäftsführender Gesellschafter des Hamburger Family Office Honestas Finanzmanagement (Foto: Anna Mutter)
DAS INVESTMENT.com: Den FO Vermögensverwalterfonds gibt es schon seit zwei Jahren. Warum schreiben Sie jetzt ein weiteres Mandat für den Fonds aus?
Stefan Kirchner: Der FO Vermögensverwalterfonds umfasst aktuell zwei Segmente. Flossbach von Storch verantwortet eine globale Value-Strategie und die Hamburger Gesellschaft Aramea ein reines Rentenmandat. Beide Manager leisten einen ausgezeichneten Job.
Warum nun das dritte Segment? Als Family Office ist es unsere Aufgabe, das Fondsvermögen in der Gesamtheit rendite- und risikooptimal zu steuern. Daher werden die Segmente nicht nur taktisch der aktuellen Marktlage entsprechend gewichtet.
Der Gesamtfonds unterliegt ebenfalls einer dynamischen strategischen Asset-Allokation. In Hinblick auf unsere mittelfristige Markterwartung implementieren wir daher bewusst ein weiteres Segment, das die Korrelation mit den bestehenden Mandaten weiter optimiert.
Warum schreiben Sie das Absolute-Return-Mandat öffentlich aus?
Es gilt, mit ungeschriebenen Gesetzen und alten Denkmustern zu brechen. Wir brauchen keinen Standard, wir wollen nur den Besten. Und um den zu finden, transportieren wir unsere Anforderungen nach außen.
Bewerben kann sich jeder. Im Rahmen der Ausschreibung wollen wir denjenigen Asset Manager finden, der die gesuchte Disziplin am besten beherrscht. Dabei lassen wir uns gern auch von nicht so bekannten Vermögensverwaltern positiv überraschen.
Ist es ein Problem, dass es im Absolute-Return-Bereich viele Varianten gibt?
Sie haben recht, die Unterschiede bei Absolute-Return-Mandaten könnten größer nicht sein. Unsere Long-List umfasst 700 Namen. Die große Zahl ist von uns gewollt. Auch geben wir nicht vor, welche Investments eingesetzt werden sollen.
Einzige Prämisse ist, dass das Portfolio transparent und täglich handelbar ist. Daher dürfen weder Fonds noch illiquide Assets vorkommen. Viel wichtiger sind uns Risikokennziffern.
Das gewünschte Mandat sollte sich zu den anderen Segmenten nahezu unkorreliert bewegen, 4 Prozent Performance erwirtschaften, und das alles bei einer Volatilität von unter 3 Prozent.
700 Asset Manager sind eine Menge. Laufen Sie nicht Gefahr, durch die Öffentlichkeit Ihrer Ausschreibung mit Bewerbungen überflutet zu werden?
Zunächst erwarten wir nicht, dass sich Hunderte auf die Ausschreibung hin bewerben. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass gegebenenfalls eine Menge Arbeit auf uns zukommt. Der Auswahlprozess stützt sich daher einerseits auf ein dafür entwickeltes quantitatives Scoring-Modell.
Andererseits beurteilen wir natürlich auch die qualitativen Kriterien und das nimmt viel Zeit in Anspruch. Letztlich ist dieser Aufwand der Preis dafür, dass wir den besten Manager für den Anleger finden wollen.
Haben Sie eine gewisse Erwartungshaltung an die Bewerber?
Selbstverständlich. Wir vergeben ja grundsätzlich nur Exklusivmandate, die den Anlegern in dieser speziellen Ausgestaltung so am Markt nicht zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund schließt sich dem Auswahlprozess eine sogenannte SWOT-Analyse an.
Darin bewerten wir interne Stärken und Schwächen und wägen gleichzeitig die externen Chancen und Risiken ab. Was sind die Quellen des Erfolgs? Welches die Wettbewerbsvorteile? Über welche besonderen Fähigkeiten verfügt der Manager und wie kann er sie gezielt einsetzen?
Wie reagiert er auf Trends und Veränderungen? Welchen Einfluss hat sein Handeln auf die Gesamtfondsebene? Ein ausgezeichnetes Risiko-Controlling ist daher nur eine Voraussetzung von vielen.
Gerade in schwierigen Marktphasen muss eine ausreichende Kompetenz gewährleistet sein. Das ist bei Absolute-Return-Mandaten, vor allem bei Long-short-Ansätzen, enorm wichtig.
Bei Flossbach von Storch und Aramea haben wir gesehen, wie schnell und rigoros die Verantwortlichen handeln und Performance sichern können. Das erwarten wir auch von dem neuen Mandatsträger.
Stefan Kirchner ist seit Oktober 2006 geschäftsführender Gesellschafter von Hamburger Family Office Honestas Finanzmanagement. Der Werdegang des 38-jährigen Diplom-Bankbetriebswirts begann zuvor beim Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler & Co., wo er insgesamt 14 Jahre arbeitete.
Nach seiner Ausbildung spezialisierte er sich auf die Beratung und Betreuung mittelständischer Unternehmer. 2001 erhielt er als jüngster Mitarbeiter der Berenberg-Bank-Geschichte die Gesamtprokura des Traditionshauses.
Stefan Kirchner: Der FO Vermögensverwalterfonds umfasst aktuell zwei Segmente. Flossbach von Storch verantwortet eine globale Value-Strategie und die Hamburger Gesellschaft Aramea ein reines Rentenmandat. Beide Manager leisten einen ausgezeichneten Job.
Warum nun das dritte Segment? Als Family Office ist es unsere Aufgabe, das Fondsvermögen in der Gesamtheit rendite- und risikooptimal zu steuern. Daher werden die Segmente nicht nur taktisch der aktuellen Marktlage entsprechend gewichtet.
Der Gesamtfonds unterliegt ebenfalls einer dynamischen strategischen Asset-Allokation. In Hinblick auf unsere mittelfristige Markterwartung implementieren wir daher bewusst ein weiteres Segment, das die Korrelation mit den bestehenden Mandaten weiter optimiert.
Warum schreiben Sie das Absolute-Return-Mandat öffentlich aus?
Es gilt, mit ungeschriebenen Gesetzen und alten Denkmustern zu brechen. Wir brauchen keinen Standard, wir wollen nur den Besten. Und um den zu finden, transportieren wir unsere Anforderungen nach außen.
Bewerben kann sich jeder. Im Rahmen der Ausschreibung wollen wir denjenigen Asset Manager finden, der die gesuchte Disziplin am besten beherrscht. Dabei lassen wir uns gern auch von nicht so bekannten Vermögensverwaltern positiv überraschen.
Ist es ein Problem, dass es im Absolute-Return-Bereich viele Varianten gibt?
Sie haben recht, die Unterschiede bei Absolute-Return-Mandaten könnten größer nicht sein. Unsere Long-List umfasst 700 Namen. Die große Zahl ist von uns gewollt. Auch geben wir nicht vor, welche Investments eingesetzt werden sollen.
Einzige Prämisse ist, dass das Portfolio transparent und täglich handelbar ist. Daher dürfen weder Fonds noch illiquide Assets vorkommen. Viel wichtiger sind uns Risikokennziffern.
Das gewünschte Mandat sollte sich zu den anderen Segmenten nahezu unkorreliert bewegen, 4 Prozent Performance erwirtschaften, und das alles bei einer Volatilität von unter 3 Prozent.
700 Asset Manager sind eine Menge. Laufen Sie nicht Gefahr, durch die Öffentlichkeit Ihrer Ausschreibung mit Bewerbungen überflutet zu werden?
Zunächst erwarten wir nicht, dass sich Hunderte auf die Ausschreibung hin bewerben. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass gegebenenfalls eine Menge Arbeit auf uns zukommt. Der Auswahlprozess stützt sich daher einerseits auf ein dafür entwickeltes quantitatives Scoring-Modell.
Andererseits beurteilen wir natürlich auch die qualitativen Kriterien und das nimmt viel Zeit in Anspruch. Letztlich ist dieser Aufwand der Preis dafür, dass wir den besten Manager für den Anleger finden wollen.
Haben Sie eine gewisse Erwartungshaltung an die Bewerber?
Selbstverständlich. Wir vergeben ja grundsätzlich nur Exklusivmandate, die den Anlegern in dieser speziellen Ausgestaltung so am Markt nicht zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund schließt sich dem Auswahlprozess eine sogenannte SWOT-Analyse an.
Darin bewerten wir interne Stärken und Schwächen und wägen gleichzeitig die externen Chancen und Risiken ab. Was sind die Quellen des Erfolgs? Welches die Wettbewerbsvorteile? Über welche besonderen Fähigkeiten verfügt der Manager und wie kann er sie gezielt einsetzen?
Wie reagiert er auf Trends und Veränderungen? Welchen Einfluss hat sein Handeln auf die Gesamtfondsebene? Ein ausgezeichnetes Risiko-Controlling ist daher nur eine Voraussetzung von vielen.
Gerade in schwierigen Marktphasen muss eine ausreichende Kompetenz gewährleistet sein. Das ist bei Absolute-Return-Mandaten, vor allem bei Long-short-Ansätzen, enorm wichtig.
Bei Flossbach von Storch und Aramea haben wir gesehen, wie schnell und rigoros die Verantwortlichen handeln und Performance sichern können. Das erwarten wir auch von dem neuen Mandatsträger.
Stefan Kirchner ist seit Oktober 2006 geschäftsführender Gesellschafter von Hamburger Family Office Honestas Finanzmanagement. Der Werdegang des 38-jährigen Diplom-Bankbetriebswirts begann zuvor beim Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler & Co., wo er insgesamt 14 Jahre arbeitete.
Nach seiner Ausbildung spezialisierte er sich auf die Beratung und Betreuung mittelständischer Unternehmer. 2001 erhielt er als jüngster Mitarbeiter der Berenberg-Bank-Geschichte die Gesamtprokura des Traditionshauses.
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