Honorar- versus Provisionsberatung Makler-Sterben durch Provisionsverbot? Alles Lüge!
Ganz anders sieht es in Deutschland aus
Ganz anders sieht es leider hier in Deutschland aus (und hier gibt es kein Provisionsverbot). Analysiert man die Statistiken des DIHK, so zeigt sich erschreckendes: von 2011 bis 2015 sind 23.760 Vermittler aus dem Markt ausgeschieden.
Warum spricht niemand in derselben Schärfe über das ECHTE deutsche Vermittlersterben, welches meiner Meinung nach (gerade auch durch die reichlichen Provisionskürzungen der Versicherer nach Einführung des LVRG) weiter zunehmen wird?
Grafik: dvvf (Quelle: eigene Grafik anhand der Statistiken des DIHK; für die ungebundenen Vermittler wurde nur einmalig ein Wert veröffentlicht; das hat sicher seinen Grund).
Britische Berater leben gut von Honoraren – das können wir in Deutschland auch
Noch dreister wird es, wenn in dem Vortrag behauptet wird, dass die britischen Berater durch Honorare (fees, das heißt direkt mit dem Kunden vereinbarte Vergütungen) nur einen kleinen Anteil von 12 Prozent ihrer Einnahmen erwirtschaften („Provisionen vom Kunden machen nur einen kleinen Anteil aus“). Dazu wird ein Tortendiagramm abgebildet.
Vergleicht man das Diagramm jedoch mit seinem Original, nämlich dem Tortendiagramm aus dem APFA – Bericht, so zeigt sich: a) es geht hier nicht um die Einkünfte des Beraters, sondern um die Zahlungsströme/-methoden (payment methods), und b) es hapert ein bisschen mit der Übersetzung: ALLE „non commission payments“, also die „fees“, sind nämlich nichts anderes als mit dem Kunden vereinbarte Honorareinnahmen, die lediglich über Dritte bezahlt werden.
Grafik: DAS INVESTMENT.com