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Kontroverse Internet-Währung Hier kann man Inseln, Goldgruben und Villen mit Bitcoins kaufen

Lesedauer: 3 Minuten
Ein Insel in Mikronesien. Eine Goldmine im kanadischen Yukon-Gebiet. Eintrittskarten für die diesjährige Modeschau der Dessous-Marke Victoria’s Secret in London.

Das alles sind nur ein paar Beispiele für die Angebote auf der Webseite Bitpremier, wo Bitcoin-Besitzer einen Teil ihrer virtuellen Währung loswerden können.

Die Artikelliste auf Bitpremier wurde immer länger, als der Preis der Bitcoins - der kontroversen Internet-Währung, die nur virtuell existiert - von 12 Dollar Anfang vergangenen Jahres auf 1137 Dollar Ende November 2013 in die Höhe geschossen war.

Nach einem härteren Durchgreifen der Aufseher in aller Welt fiel der Wert der Bitcoins zwar um mehr als die Hälfte. Doch selbst nach dem Kursverfall gibt es noch jene, die auf Bündeln von Bitcoins sitzen - mit wenigen Ausgabemöglichkeiten.

Andere wiederum finden es schwierig, große Mengen Bitcoins zu kaufen, ohne den Preis am aufkeimenden Markt zu bewegen. Bitpremier bringt diese zwei Gruppen zusammen, wie Bloomberg Pursuits in der Herbstausgabe 2014 berichten wird.

Die Webseite ist das Geistesprodukt des 41-jährigen Alan Silbert, der hauptberuflich als Vize Präsident für Biotechnologie- Finanzierungen bei General Electric Capital in Washington tätig ist.

Silbert kaufte seine ersten Bitcoins im Februar 2013, als der Preis bei etwa 22 Dollar lag. Sein jüngerer Bruder Barry hatte ihn dazu gedrängt, der Chairman des auf schwer handelbare Assets spezialisierten Brokers Secondmarket aus New York ist.

Die Brüder stellten fest, dass es im Bitcoin-Universum niemanden gab, der Luxusgüter und -dienstleistungen anbot. Damit war die Idee geboren, und die beiden richteten im Mai mit Bitpremier einen Handelsplatz für Edelprodukte ein.

“An diesem Punkt konnte man mit seinen Bitcoins nur T- Shirts, Kaffeebecher und Alpaca-Socken kaufen”, sagt Alan. “Wir haben eine klaffende Marktlücke sehen, die wir ausfüllen wollten. Wenn Sie in Bitcoins diversifizieren wollen, sind wir der richtige Ort dafür.”

Tatsächlich hat Bitpremier dabei geholfen, eine der größten jemals in Bitcoins abgewickelten Transaktionen durchzuführen: Den Verkauf einer Villa mit zwei Schlafzimmern und Pool in Seminyak auf Bali für 650.000 Dollar beziehungsweise etwa 950 Bitcoins. (Die Anzeigen sind in Dollar oder Euro geschaltet und werden alle 60 Sekunden in Bitcoins umgerechnet.)

Der Verkäufer, der deutsche Immobilienentwickler Ronny Tome, war mit Bitcoins wenig vertraut, bis der Stiefsohn seines Geschäftspartners vorschlug, Bitpremier zur Vermarktung der Liegenschaften der Firma zu benutzen. Nur eine Woche nach Schaltung der Anzeige war auch schon der letztendliche Käufer aus Texas gefunden.
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