Neue Serie: SEBs Anleger-Ampel
Jens Kummer, SEB Asset Management
Die Kapitalmärkte sind hektisch geworden und komplex. Marktführer in entscheidenden Technologien wechseln rasant, Trends werden schnelllebiger. Der Gleichlauf vieler traditioneller Anlageklassen wächst mit zunehmender Liquidität, die in die Märkte fließt. Krisen sind keine Ausnahmesituation und André Kostolanys viel zitiertes Rezept „Investieren und Schlaftablette nehmen“ funktioniert heute nicht mehr.
Die an dieser Stelle im monatlichen Turnus veröffentlichten wichtigsten Indikatoren an den weltweiten Anlageklassen sollen Marktteilnehmern eine bessere Orientierung bieten, um kurzfristige Risiken und langfristige Chancen an den Märkten zu erkennen. Gerade quantitative Modelle können helfen, das Bauchgefühl zu umgehen, das auch professionelle Investoren an den Finanzmärkten oft fehlleitet.
Um rechzeitig aus riskanten Assetklassen auszusteigen oder den frühzeitigen Einstig zu finden, messen wir im Multi Asset-Portfoliomanagement die absolute und relative Kursbewegung sowie die Korrelation von mehr als 100 verschiedenen Anlageklassen zueinander. Mit Hilfe dieses Barometers entsteht ein aussagekräftiges Frühwarn- oder auch Risikosystem. Wie bei einer Ampel werden zu meidende Assetklassen rot dargestellt. Anlagegruppen, die sich für ein Investment empfehlen, sind grün markiert. Gelbe Positionen stehen unter Beobachtung.
Über die vergangenen Wochen zeigten Aktienwerte auf Basis ihrer langfristigen Renditeerwartungen und kurzfristigen Marktrisiken positive Signale, die auch weiterhin anhalten. Die risikoadjustierte Renditeerwartung spricht für eine ausgewogene Gewichtung von Standardwerten aus entwickelten Ländern, insbesondere Mittel- und Nordeuropa, und Schwellenländeraktien.
Bei Griechenland, Portugal und Spanien sind die kurzfristigen Marktrisiken zu hoch – auch wenn die langfristigen Renditeaussichten auf den ersten Blick attraktiv erscheinen. Im Anleihebereich sinken die langfristigen Renditeerwartungen kontinuierlich und bieten immer weniger einen Ausgleich für die impliziten Risiken. Dagegen lohnt der Blick auf globale Staatsanleihen und hier im Besonderen Schwellenländeranleihen.
Der Aufwertungsdruck der meisten lokalen Währungen von Schwellenländern ist in den nächsten Jahren hoch, sodass neben den attraktiven Zinsaufschlägen weitere Zusatzrenditen möglich sind. Auch Rohstoffe geben weiterhin ein sehr positives Sentiment. Sowohl ein breiter Rohstoff-Mix als auch eine stärkere Gewichtung in Gold versprechen Stabilität im Portfolio.
Jens Kummer ist Chef der Abteilung Multi Management der SEB Asset Management. Der Asset-Indikator stellt einen Auszug aus dem eigens entwickelten Multi Asset Total Return-Modell dar, auf dessen Basis seit 2008 der Investmentprozess der SEB deLuxe-Fonds gesteuert wird.
Die an dieser Stelle im monatlichen Turnus veröffentlichten wichtigsten Indikatoren an den weltweiten Anlageklassen sollen Marktteilnehmern eine bessere Orientierung bieten, um kurzfristige Risiken und langfristige Chancen an den Märkten zu erkennen. Gerade quantitative Modelle können helfen, das Bauchgefühl zu umgehen, das auch professionelle Investoren an den Finanzmärkten oft fehlleitet.
Um rechzeitig aus riskanten Assetklassen auszusteigen oder den frühzeitigen Einstig zu finden, messen wir im Multi Asset-Portfoliomanagement die absolute und relative Kursbewegung sowie die Korrelation von mehr als 100 verschiedenen Anlageklassen zueinander. Mit Hilfe dieses Barometers entsteht ein aussagekräftiges Frühwarn- oder auch Risikosystem. Wie bei einer Ampel werden zu meidende Assetklassen rot dargestellt. Anlagegruppen, die sich für ein Investment empfehlen, sind grün markiert. Gelbe Positionen stehen unter Beobachtung.
Über die vergangenen Wochen zeigten Aktienwerte auf Basis ihrer langfristigen Renditeerwartungen und kurzfristigen Marktrisiken positive Signale, die auch weiterhin anhalten. Die risikoadjustierte Renditeerwartung spricht für eine ausgewogene Gewichtung von Standardwerten aus entwickelten Ländern, insbesondere Mittel- und Nordeuropa, und Schwellenländeraktien.
Bei Griechenland, Portugal und Spanien sind die kurzfristigen Marktrisiken zu hoch – auch wenn die langfristigen Renditeaussichten auf den ersten Blick attraktiv erscheinen. Im Anleihebereich sinken die langfristigen Renditeerwartungen kontinuierlich und bieten immer weniger einen Ausgleich für die impliziten Risiken. Dagegen lohnt der Blick auf globale Staatsanleihen und hier im Besonderen Schwellenländeranleihen.
Der Aufwertungsdruck der meisten lokalen Währungen von Schwellenländern ist in den nächsten Jahren hoch, sodass neben den attraktiven Zinsaufschlägen weitere Zusatzrenditen möglich sind. Auch Rohstoffe geben weiterhin ein sehr positives Sentiment. Sowohl ein breiter Rohstoff-Mix als auch eine stärkere Gewichtung in Gold versprechen Stabilität im Portfolio.
Jens Kummer ist Chef der Abteilung Multi Management der SEB Asset Management. Der Asset-Indikator stellt einen Auszug aus dem eigens entwickelten Multi Asset Total Return-Modell dar, auf dessen Basis seit 2008 der Investmentprozess der SEB deLuxe-Fonds gesteuert wird.
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