Übersicht: Steuern

Ende Mai gab der Bundesfinanzhof (BFH) zwei Urteile in Sachen doppelte Rentenbesteuerung bekannt. Die BFH-Richter räumten zwar ein, dass eine unzulässige Doppelbesteuerung der Renten wahrscheinlich sei, wiesen aber die Klagen der beiden Rentner ab. Nun ziehen diese vors Bundesvefassungsgericht in Karlsruhe.

Verflixtes Corona-Jahr: 2020 bringt für viele Arbeitnehmer auch im Nachgang in der Lohnsteuererklärung noch Besonderheiten mit sich. Christina Georgiadis vom Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe zeigt, worauf zu achten ist, wenn es um das Thema Arbeiten geht.

Professionelle Zahnreinigungen, außerordentliche Vorsorgeuntersuchungen oder die Mitgliedschaft in Sportverein und Fitnessstudio: Viele Krankenkassen belohnen gesundheitsbewusstes Verhalten auch finanziell. Doch ein solcher Bonus der gesetzlichen Krankenversicherung ist nicht immer steuerfrei.

Zur Bundestagswahl treten die Parteien mit sehr unterschiedlichen Pläne für eine Reform der Einkommensteuer an. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat berechnet, was die Pläne von CDU/CSU, SPD, FDP, Grünen und Linken für Singles, Ehepaare und Alleinerziehende bedeuten würden.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz will sowohl Beitragszahler als auch Empfänger der gesetzlichen Rente steuerlich entlasten. Hierzu sollen Beiträge zur Rentenversicherung früher steuerlich voll absetzbar und Renten später voll besteuert werden. Damit reagiere er auf ein Urteil zur Doppelbesteuerung.

Seit dem Jahr 2009 können Erblasser hohe Summen ohne Abgaben übertragen, etwa 400.000 Euro an Kinder oder 200.000 Euro an Enkel. Die Regel könnte jedoch bald überholt sein, sagt Stefan Brähler vom Versicherungsdienstleister Confidema.

Anfang Juni haben sich die G7-Staaten auf gemeinsame Steuerregeln für global tätige Konzerne geeinigt. Die Entscheidung wurde international als sensationell aufgenommen. Ob sie wirtschaftlich viel bewirken werde, sei aber zweifelhaft, meint Mark Hawtin von GAM Investments.

In seinem Urteil zur doppelten Rentenbesteuerung erklärt der Bundesfinanzhof (BFH) unter anderem, dass spätere Rentnerjahrgänge in der Tat unzulässigerweise doppelt besteuert werden könnten. Wer von dem Urteil besonders betroffen ist und was man gegen die Doppelbesteuerung unternehmen kann, erklärt Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler.

Bisher lassen sich Verluste mit Aktien nicht mit Gewinnen aus anderen Kapitalanlagen steuerlich verrechnen. Der Bundesfinanzhof hält das für verfassungswidrig. Viele Anleger könnten davon profitieren.

Ein kleiner Sieg für die Freunde von Optionsscheinen. Das Steuerrecht unterscheidet künftig zwischen Optionsscheinen und Optionen, was schon ein großer Fortschritt ist. Ein anderes Problem bleibt jedoch bestehen.

Am gestrigen Montag hat der Bundesfinanzhof (BFH) zwei Urteile in Sachen doppelte Rentenbesteuerung bekannt gegeben. Rechtsanwalt Andreas Patzner erläutert die Hintergründe und die Folgen für derzeitige und künftige Rentner.

Werden Renten aus privaten Kapitalanlageprodukten zur Altersvorsorge unzulässigerweise doppelt besteuert? Diese Frage beschäftigte jetzt den Bundesfinanzhof. Deutschlands oberstes Gericht in Fragen des Steuerrechts hat dabei zwei Klagen von Verbrauchern aus Hessen und Baden-Württemberg abgewiesen.

Nach Berechnungen eines Finanzmathematikers werden Rentner bis zum Jahr 2070 doppelt besteuert. Nun könnte der Bundesfinanzhof (BFH) dem bald ein Ende setzen. Am heutigen Mittwoch verhandelt das höchste deutsche Finanzgericht darüber, ob Rentner eine – auch vermeintlich geringfügige – Doppelbesteuerung hinnehmen müssen und wie diese berechnet wird.

Mit Investmentpolicen lässt sich Vermögen für die nächste Generation deutlich schneller aufbauen als mit einem einfachen Investment-Depot, sagt Stefan Brähler vom Beratungsunternehmen Confidema: Anleger vermeiden den steuerlichen Abzug – und auch Berater profitieren vom Versicherungsmantel.

Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) kritisiert den geplanten Rekordzuschuss für Krankenkassen aus dem Bundeshaushalt. Langfristig drohten dauerhafte Milliardenzuschüsse auf Kosten der Steuerzahler und eine medizinische Versorgung nach aktueller Kassenlage des Finanzministers.

Die Münchner Depotbank V-Bank hat einen Nießbrauchsrechner eingerichtet. Er zeigt, wie sich Wertpapierdepots bereits zu Lebzeiten an die nächste Generation weitergeben lassen, und das möglichst steuergünstig.

Wieviel Geld von einer BU-Rente nach Abzügen übrigbleibt, hängt von unterschiedlichen Punkten ab, erklärt Guido Lehberg. Der Makler listet daher detailliert auf, welche Abzüge drohen können, wann dies der Fall ist und worauf Kunden einer Berufsunfähigkeitsversicherung sonst noch achten sollten.

Immer mehr Anleger interessieren sich für Kryptowährungen. Angesichts des neuen Booms warnt Rolf Tilmes: Kryptowährungen werden anders besteuert als als Wertpapiere. Anleger sollten nicht in die Steuerfalle tappen.

Hält der Fiskus bei Ruheständlern zweimal die Hand auf? Diese Frage beschäftigt derzeit die Gerichte. Kommen die Richter zum Ergebnis, dass dies der Fall ist, dann können Rentner unter Umständen Geld vom Staat zurückbekommen. In manchen Fällen dürfte es durchaus um einige Tausend Euro gehen, sagt Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland.

Erfreuliche Anlageergebnisse und niedrige Gebühren – das sind die Argumente, die gemeinhin als Vorteile von ETF-Investments gegenüber aktiv gemanagten Fonds gelten. Die Autoren einer US-Studie meinen nun: Der enorme Absatzerfolg von ETFs in den USA hat vor allem steuerliche Gründe. Steuer- und Anlageexperte Andreas Beys vom Fondshaus Sauren hat sich die Studie angesehen.

In ihrem Koalitionsvertrag haben die Regierungsparteien CDU/CSU und SPD festgehalten, man wolle die Abgeltungsteuer abschaffen. Allerdings nur auf Zinserträge. Gegen diesen Plan stemmt sich aktuell die Bundestagsfraktion der FDP. Die Abgeordneten haben einen Gegenvorschlag.

Bis Ende Juli ist noch Zeit, die Steuererklärung fristgerecht einzureichen. Tipp von Michael Schwarz, Leiter Sachversicherungen beim Finanzdienstleister MLP: Wer zusätzlich privat vorsorgt, sollte nicht durch falsche Einträge bei den Altersvorsorge-Beiträgen Geld verschenken. Denn das Finanzamt informiert Verbraucher nachträglich nicht darüber, wie sie sich besserstellen können.

In einem Interview fordert Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz, Steuern für Vermögende und Besserverdienende heraufzusetzen. Untere und mittlere Einkommen sollten dagegen entlastet werden.

Es gibt offenbar einen neuen Vorstoß, europaweit eine Finanztransaktionssteuer einzuführen. Laut einem Bericht des Handelsblatts hat der Europäische Rat dazu jetzt einen Vorschlag unterbreitet. Titel: „Finanztransaktionssteuer – der Weg nach vorne“.

Finanzmathematiker Klaus Schindler hat eine Formel entwickelt, um die Belastung der Ruheständler durch die Doppelbesteuerung ihrer Rente aufzuzeigen. Nach seiner Berechnung endet die Doppelbesteuerung erst im Jahr 2070.

Versicherungsprodukte sind ideal, um Vermögen steuerbegünstigt weiterzugeben, steuerfrei anzulegen oder für die Familie zu schützen, sagt Vermögensverwalter Stefan Brähler. Denn sie wirkten doppelt positiv: steuerliche Effekte verbessern nicht nur die Rendite sondern senken auch die Kosten.

Die sogenannte Fünftelregelung begünstigt außerordentliche Einkünfte: Ein Einmalbetrag wird steuerlich wie gleichmäßige Einnahmen über fünf Jahre behandelt. In bestimmten Fällen gilt das auch dann, wenn sich Versicherte vor Erreichen der Altersgrenze auszahlen lassen.

Mehr Netto vom Brutto: Auf dem ersten Lohnzettel dieses Jahres fehlt für die meisten Steuerzahler zwar ein Abzug für den Solidaritätszuschlag. Doch die frei eventuell gewordene Liquidität wollen nur die Wenigsten jetzt gewinnbringend anzulegen. Das zeigt eine Umfrage unter rund 2.500 Verbrauchern.

Eine Koalition aus Deutscher Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, Deutschem Derivate Verband und Börse Stuttgart lehnt sich gegen einen Regel im aktuellen Jahressteuergesetz auf. Diese benachteilige viele Privatanleger.

Viele Bürger engagieren sich in Vereinen oder Stiftungen und arbeiten dort in Schlüsselpositionen. Wer das tut, sollte sich stets im steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Rahmen bewegen, mahnt Steuerexperte Peter Fischer. Die Grenzen sind schnell überschritten.

Zum Jahresbeginn hat die Bundesbank einmal mehr den Basiszins ermittelt, der herangezogen wird, um die sogenannte Vorabpauschale zu berechnen. Was das für Fondsanleger bedeutet, steht hier.

Anfang 2021 ermitteln die Depotbanken erneut die Vorabpauschalen der Fondsanleger. Anders als in den Vorjahren brauchen sich Anleger diesmal nicht umfangreich zu überlegen, wie viel Euro sie für die Steuerzahlung auf ihren Liquiditätskonten bereitstellen müssen. Schon jetzt ist auch klar, dass die Vorabpauschale 2022 sogar ganz ausfällt. Warum, erklärt Steuer-Experte Andreas Beys vom Fondshaus Sauren.

Auch in diesem Jahr gibt es eine ganze Reihe steuerlicher Änderungen. Steuerberater Michael Bormann von der Kanzlei BDP Bormann Demant & Partner gibt einen Überblick.

Das 2018 in Kraft getretene Steuerrecht für Geldanlagen kann gerade bei Altanlagen zu finanziellen Turbulenzen führen. Gegen einen aktuellen Fall will nun die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger gerichtlich vorgehen.

Bei der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung sowie der finanziellen Vorsorge für den Ruhestand und auch den Steuern und Abgaben stehen wieder einige Änderungen an. Das sind die sechs Wichtigsten für Verbraucher in Deutschland.

Mit dem Alterseinkünftegesetz (AltEinkG) wurde die nachgelagerte Besteuerung von Einkünften aus der gesetzlichen Rentenversicherung beschlossen. Der Bundesfinanzhof muss anhand zweier Fälle klären, ob es bei diesen Regelungen zu einer verfassungswidrigen Doppelbesteuerung kommen kann. Doch mit Urteilen ist in diesem Jahr wohl nicht mehr zu rechnen.

Beim Bestandsverkauf steht zwischen der Freude über einen guten Deal und einem Zähneknirschen manchmal nur die Steuer. Wo sich Fallstricke für Vermittler verstecken, erläutert Steuerfachmann Daniel Ziska anhand von fünf Beispielen.

Anlässlich der Anhörung des Finanzausschusses zur Modernisierung des Versicherungssteuerrechts warnt der Bund der Versicherten (BdV) vor einer Mehrbelastung für Versicherte.

Um größere Vermögen steuerfrei zu übergeben, können Versicherungslösungen hilfreich sein. Vorsicht allerdings beim Einsatz von Überkreuzversicherungen - Vermittler sollten ihren Kunden hier nicht zu viel versprechen, warnt Stefan Brähler vom Beratungsunternehmen Confidema: Was viele aus dem Risikolebensbereich kennen, funktioniert bei Kapitalversicherungen nicht.

Der Ende Juli veröffentliche Referentenentwurf zum Jahressteuergesetz 2020 des Bundesfinanzministeriums sah unter anderem gesetzliche Änderung im Paragraf 20 Einkommensteuergesetz vor. Sie hätten gegebenenfalls zu einer generellen Steuerpflicht von Xetra Gold ab 2020 geführt. Dieser Plan ist nun vom Tisch. Xetra-Gold-Anleger können aufatmen, sagt Steuer-Experte Andreas Beys von der Kölner Fondsgesellschaft Sauren.

Viele Vermögensinhaber sorgen sich aktuell um den Wertverlust ihrer Anlagen. Gleichzeitig eröffnen sich interessante Steuersparmöglichkeiten bei Schenkungen. Wie vermögende Privatpersonen und Unternehmer das Beste aus der Wirtschaftskrise machen können, erläutert Rechtsanwalt Andreas Otto Kühne.

Das aktuelle Fristende zur Abgabe der Einkommensteuererklärung gibt Anlass, auch über die Besteuerung der Erträge von Lebensversicherungen nachzudenken. Wann die Auszahlung an den Versicherungsnehmer steuerpflichtig werden kann, erklärt Steuerberater Roland Franz.

Das Bundesfinanzministerium (BMF) hat den Referenten-Entwurf für das Jahressteuergesetz 2020 (JStG 2020) vorgelegt. Es sieht auch Änderungen in Sachen PKV und Altersvorsorge vor.

Mit dem kommenden Jahreswechsel wird der Soli quasi abgeschafft sein. Im Zusammenspiel mit staatlichen Förderungen und begünstigten Produkten tun sich dann neue Möglichkeiten auf, sagt Hubertus Schmidt. Der Chef des Software-Anbieters Finanzportal24 rät: Berater sollten ihre Kunden heute schon darauf ansprechen, denn noch sind die Hebeleffekte wenig bekannt.

Mit dem schrittweise Entfallen des Solidaritätszuschlags sollen 35,5 Millionen deutsche Bürger vom kommenden Jahr an um fast 11 Milliarden Euro im Jahr entlastet werden. Zwei Drittel von ihnen würden ihr zusätzlich verfügbares Geld fürs Alter zurücklegen, zeigt eine aktuelle Umfrage.

Die Idee, eine europäische Steuer auf Finanztransaktionen einzuführen, hat im vergangenen halben Jahr Fahrt aufgenommen. Kritiker wie das Deutsche Aktieninstitut sind vehement dagegen, allerdings schmiedet man im Bundesfinanzministerium offenbar schon konkrete Pläne. Nach dem Stand der Dinge hat sich nun kürzlich die FDP in einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung erkundigt.

Im Dezember 2019 wurde – von der breiten Öffentlichkeit zunächst weitgehend unbemerkt – ein neues Gesetz verabschiedet, das die bisherigen Steuerregeln auf den Kopf stellte. Es geht um eine Neuordnung der Besteuerung von Termingeschäften. Das Gesetz soll am 1. Januar 2021 wirksam werden.

Die Corona-bedingte Staatsverschuldung Deutschlands und Europas dürften auf viele Jahre hinaus insbesondere Anleger begünstigen, die Fondsanteile vor 2009 erworben haben. Anlage- und Steuerexperte Andreas Beys von der Fondsgesellschaft Sauren erklärt, warum Fonds-Altbestände nun steuerlich noch attraktiver für Anleger werden. Und warum Anleger sie möglichst nicht verkaufen sollten.

Bedingt durch den Corona-Lockdown rollt eine Insolvenzwelle heran, die alle Branchen erfassen wird. Während die Wirtschaft ächzt, diskutiert die Politik über die Einführung einer Vermögensabgabe, um damit das staatliche Covid-19-Hilfspaket zu finanzieren. Esfandiar Khorrami, Rechtsanwalt und Partner bei der Kanzlei Bottermann Khorrami, hält das für keine gute Idee.