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Aktualisiert am 31.10.2010 - 01:16 Uhrin MärkteLesedauer: 5 Minuten

Wir haben Post: Alternativen zu klassischen Zinsanlagen

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Genau wie herkömmliche Anleihen können diese Papiere jederzeit am Markt verkauft werden. Turbulente Marktphasen (wie 2008) belasten die Kurse dieser Anleihen allerdings tendenziell stark (aufgrund der langen Laufzeiten), sodass sie nicht mehr unbedingt die Fundamentaldaten des Emittenten widerspiegeln. Anleger, die in solchen Phasen verkaufen müssen, könnten empfindliche Verluste einfahren.

Dividendenstarke Aktien

Viele Unternehmen zahlen derzeit eine angesichts des niedrigen Zinsniveaus durchaus sehr attraktive Dividende. In einigen Fällen sind die Renditen der Aktien des Unternehmens sogar höher als diejenigen seiner Anleihen.

Ein Beispiel hierfür ist der französische Medien- und Kommunikationskonzern Vivendi. Beim aktuellen Kurs bietet die 2014er Vivendi-Anleihe eine Rendite bei Fälligkeit von 2,9 Prozent. Vivendis Aktionäre hingegen erhalten eine Dividendenrendite von 5,3 Prozent netto.

Aktien sind sicherlich volatiler als Anleihen (und ein Unternehmen muss zunächst seine Fremdkapitalzinsen bedienen, bevor es Dividenden ausschüttet). Für Anleger, die diese Volatilität jedoch nicht schreckt und die ausschließlich ihr Anlageergebnis im Jahr 2014 im Blick haben, stellt die Vivendi-Aktie eine interessante Alternative zur Anleihe dar. Genau wie bei meinem Beispiel mit dem Australischen Dollar besteht auch hier durch die höhere Rendite der Aktien eine Sicherheitsmarge für den Fall, dass Vivendis Aktienkurs sinken sollte. Erst bei einem Kursverlust von mehr als 10 Prozent (vom aktuellen Kursstand aus betrachtet) wäre die Aktie der Anleihe nicht mehr überlegen. Und die Vivendi-Aktie hat an der Börse in den zurückliegenden drei Jahren bereits rund 40 Prozent verloren.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die vorigen Anlageideen natürlich volatiler sind als traditionelle festverzinsliche Anlagen. Diese höhere Volatilität ist der Preis für eine höhere Rendite. Für Anleger mit mittel- bis langfristigem Anlagehorizont sollte sie kein allzu großes Problem darstellen.

Mehr Beiträge von Guy Wagner unter www.guywagnerblog.com.

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