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in HochzinsanleihenLesedauer: 2 Minuten

Wohninvestment-Marktbericht Angebotsmangel rückt Projekte ins Blickfeld der Anleger

Seitdem die Europäische Zentralbank (EZB) am 10. März den Leitzins auf nun 0 Prozent gesenkt hat, sind die Aktienkurse der drei größten deutschen Wohnungsgesellschaften um 10,6 Prozent gestiegen. Der Dax stieg seitdem um lediglich 3,2 Prozent. Dies zeigt: Deutsche Wohnimmobilien sind für Investoren noch attraktiver geworden. Trotzdem ging das Transaktionsvolumen am deutschen Wohninvestmentmarkt im 1. Quartal 2016 um 85 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 1,5 Mrd. Euro zurück.  

Ein wesentlicher Grund hierfür ist die extrem geringe Verkaufsneigung der Eigentümer, zumal die Leitzinssenkung eine lukrative Reinvestition von Verkaufserlösen nochmals erschwert hat. Verkäufe größerer Wohnungspakete werden deshalb in diesem Jahr die Ausnahme bleiben. Im 1. Quartal wechselten lediglich vier Portfolios mit jeweils mindestens 1.000 Einheiten den Eigentümer. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre waren es mehr als doppelt so viele. „Wir beobachten eine drastische Angebotsverknappung, die sich auch im Preisniveau widerspiegelt. In den letzten drei Monaten stiegen die Preise nochmals deutlich auf nun knapp 76.000 Euro je Einheit an“, sagt Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance – Valuation bei Savills Germany.

„Der Aufbau größerer, homogener Portfolios ist in dem aktuellen Marktumfeld kaum noch möglich und lässt sich am ehesten mit einer Beteiligung an bestehenden Plattformen realisieren“, so Matthias Pink, Director und Head of Research bei Savills Germany. Eine steigende Zahl von Kaufgelegenheiten lässt sich einzig im Projektentwicklungssegment beobachten. Das mit Projektentwicklungen erzielte Transaktionsvolumen war mit knapp 540 Millionen Euro höher als in jedem Quartal des Vorjahres. Aufgrund der deutlich steigenden Neubauaktivität ist im weiteren Jahresverlauf mit einer Fortsetzung dieses Aufwärtstrends zu rechnen.

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