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Zertifikate-Verbandschef kommentiert Lösungs-Potpourri für historische Herausforderung

Lars Brandau, Geschäftsführer Deutscher Derivate Verband
Lars Brandau, Geschäftsführer Deutscher Derivate Verband
Finanzberater haben es dieser Tage nicht einfach. Sie kämpfen an verschiedenen Fronten. Neben der zunehmenden Regulierungsdichte und ihren Folgen treffen sie vermehrt auf verunsicherte Anleger. Ohne Zweifel gehört das aktuelle Umfeld mit extrem niedrigen Zinsen, zeitweise kräftigen Kursschwankungen und einem Gleichlauf verschiedener Anlageklassen zu den größten Herausforderungen der Nachkriegsgeschichte. Eine einfache Lösung aus diesem Dilemma gibt es nicht; sie würde einer Quadratur des Kreises gleichen. Die Anlegergruppe ist eben auch nicht schwarz oder weiß. Vielmehr heterogen und mit unterschiedlichen Präferenzen. Sie alle eint aber die Sehnsucht nach auskömmlicher Rendite bei gleichzeitiger hohem Sicherheitsfaktor. 

Viele Bundesbürger horten ihr Erspartes zinslos auf ihren Bankkonten


Sie tun sich nach wie vor schwer, die „richtigen“ Konsequenzen zu ziehen. Die Gefahr, schleichend enteignet zu werden, ist langfristig viel größer als die vorübergehenden Kursschwankungen an der Börse.  An dieser Stelle müssen Finanzberater auf den Plan treten, die ihren Kunden adäquate Lösungsansätze für die Erzielung von auskömmlichen Renditen präsentieren. Um einen Zugang zum sowohl mittel – als auch langfristigen durchaus lohnenswerten Zugang zum Kapitalmarkt zu finden, ist der Einsatz von strukturierten Wertpapieren in der breitgestreuten Portfolioallokation enorm sinnvoll. Ein Türöffner.

Gerade bei Fondsmanagern und Vermögensverwaltern wird immer häufiger klar, dass ihre positive Performance in fallenden oder zumindest volatilen Märkten nur erzielt werden kann, wenn einzelne Positionen nicht nur gehalten, nach- oder verkauft werden, sondern vor allem durch den Einsatz strukturierter Wertpapiere ergänzt werden. Insbesondere die aktuell sehr nachgefragten Teilschutz-Papiere sind Garanten für positive Renditen in jeder Marktlage. Rund 34 Milliarden Euro sind per 30.04. in diese Teilschutz-Zertifikate investiert. Ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Das gilt es ihren Kunden zu verdeutlichen. Und die Palette an Teilschutz-Kategorien ist riesig. Je nach persönlicher Marktmeinung sind aktuell insbesondere Aktienanleihen,  Express-Zertifikate oder für Skeptiker auch Discount-Zertifikate zur Portfoliodiversifikation sehr interessant.

Bei Letztgenannten werden  durch den „Discount“ mögliche Kursverluste des Basiswertes abgefedert. Angst vor (massiven) Kursverlusten ist, rückblickend auf die Börsenentwicklung zu Beginn des 21. Jahrtausends, nachvollziehbar und omnipräsent. Gemäß einer Umfrage der Deutschen Bank unter 1.000 Bürgern sind 75 Prozent der Befragten nicht bereit, Verluste von fünf Prozent hinzunehmen, obwohl diese in der Fragestellung als „nur vorübergehend“ bezeichnet wurden. Lediglich 13 Prozent würden zeitweise mehr als fünf Prozent Verlust akzeptieren. Doch aus reiner Verlustangst auf Gewinnchancen gänzlich zu verzichten, ist unvernünftig. Hier gilt es anzusetzen und das mit den entsprechenden Produkt-Kategorien.

Die Förderung gleicht der Wertpapierkultur einer Herkulesaufgabe

Ein Volk von Aktionären scheinen die Deutschen partout nicht werden zu wollen. Dabei hätten sie, wäre ihr Vermögen etwas breiter aufgestellt, also etwa Aktien, Fonds, Anlagezertifikate und Optionsscheine, sicher besser abgeschnitten als mit dem Sparbuch. Das gilt nicht nur heute, sondern hat mit großer Wahrscheinlichkeit auch morgen noch Gültigkeit. Dieses Geld haben stattdessen ausländische Großinvestoren verdient. Ihnen gehört längst auch die Mehrheit an vielen deutschen Konzernen. Aber das ist ein anderes Thema.
Wichtig ist zu erkennen, dass der Einsatz strukturierter Wertpapiere zur eigenen Depotallokation ausgesprochen hilfreich sein kann – nicht nur bei Profis. Mit der Derivate-Liga gibt die Branche Ihnen ein einfaches, zugleich sinnhaftes und erklärendes Tool an die Hand.

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