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Aktualisiert am 27.03.2020 - 12:09 Uhrin FondsLesedauer: 8 Minuten

72 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für China-Aktien

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Platz 2: Fidelity Greater China Fund

Raymond Ma (Foto) hat 2012 diesen Fonds von Joseph Tse übernommen, der Fidelity damals verlassen hat. Ma investiert an allen Börsen im Großraum China: in Taiwan, in Hongkong und an Chinas Festlandbörsen. Zu Ende Mai steckten fast zwei Drittel des Portfolios in chinesischen Titeln, damit war der Fonds dort gegenüber der Benchmark deutlich übergewichtet. Unter den größten Positionen finden sich viele staatliche Unternehmen wie die Industrial and Commercial Bank of China, China Life oder die China Construction Bank.

Ma ist zuversichtlich: „In den vergangenen beiden Monaten hat die chinesische Wirtschaft dank der expansiven Geldpolitik wieder Tritt gefasst. Trotz einer geringen Investitionsnachfrage und schwachen Exporten lassen sich erste positive Entwicklungen beobachten.“ Dazu zählt er zum Beispiel steigende Immobilienverkäufe, ein solides Lohnwachstum und bessere Gewinnmargen in der Industrie. Da die chinesische Realwirtschaft dennoch sehr schwach ist, rechnet er im zweiten Halbjahr mit weiteren fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen, die die Wirtschaft ankurbeln.

Der Rest des Portfolios ist nahezu hälftig in Hongkong und Taiwan investiert. Größte Position mit rund 7 Prozent ist Taiwan Semiconductor. Insgesamt sind über 100 Titel im Portfolio. Ma mag Unternehmen mit überdurchschnittlichem Wachstum, hohem Marktanteil und ebenfalls hoher Preissetzungsmacht. Stimmen diese Faktoren, ist er auch mal bereit, eine Kursprämie zu zahlen. Ergänzt wird das Portfolio um Unternehmen in Sondersituationen, beispielsweise Turnarounds oder Übernahmekandidaten.

Platz 3: Fidelity China Consumer Fund

Dieser China-Fonds von Fidelity ist das eigentliche Baby von Raymond Ma (Foto), der auch den zweitplatzierten Fidelity Greater China verantwortet. Den Konsum-Fonds, der mittlerweile ein Volumen von rund 2,2 Millionen Euro hat, managt er seit Auflage 2011. Hauptargument für den Fonds ist der riesige Nachholbedarf Chinas beim Konsum. Sowohl der wachsende Wohlstand als auch der ausdrückliche Wille der Regierung, den Binnenkonsum zu stärken, dürften die Aufholjagd befeuern. „Im September 2014 etwa wurde eine Ladenpassage für zollfreie Einkäufe in der Provinz Hainan eröffnet, und die Einfuhrzölle auf Hautpflegeprodukte, Bekleidung, Schuhe und Windeln wurden jüngst reduziert“, nennt Ma Beispiele für die staatliche Unterstützung des Sektors.

Aktuell erwartet der Fidelity-Manager eine Trendwende in den Konsumbranchen: „Bei Sportartikeln, Bekleidung und Schuhen geht die Phase des Lagerabbaus allmählich zu Ende. Branchen, die zuvor unter hohen Lagerbeständen gelitten haben, werden künftig nicht mehr so stark unter Preissenkungsdruck stehen. Deshalb erwarte ich dort bessere Gewinnmargen.“

Im Fonds geht es jedoch nicht nur um klassische Konsumgüter wie Kleidung oder Autos. Ma will das Thema breiter abdecken. Deshalb hat er auch Bereiche wie Internet, Versicherungen, Brokerage, Umweltschutz, Pharma und Verbraucherdienstleistungen im Blick. Größter Sektor im Fonds ist mit knapp 40 Prozent der Finanzsektor. Und Ma investiert auch nicht nur in China, sondern ebenfalls in Hongkong und Taiwan, zurzeit mit rund einem Viertel des Fondsvermögens.

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