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Altkanzler Schmidt, Deutsche-Bank-Doppelspitze und das Sch-Wort

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Während Fuhr den inhaltlichen Aspekt des Artikels weitgehend außer Acht lässt, löst dieser bei den „Zeit“-Lesern ebenfalls kontroverse Diskussionen aus. Die Deutsche Bank sei mittlerweile alles andere als deutsch, so eine der Schmidt-Thesen. Denn die Mehrheit ihrer Aktionäre sitze im Ausland und die Gewinne werden zu 80 Prozent im globalen Investmentbanking gemacht.

Politik kann sich kaum auf den Ratschlag der Deutschen Bank verlassen

Der Inder Anshu Jain an der Spitze dieses Investmentbanking würde diese Entwicklung noch weiter verstärken, schreibt Schmidt, und erinnert an die guten alten Zeiten, als Kanzler Adenauer – und auch Schmidt selbst – zu großen internationalen Konferenzen einen Sprecher der Deutschen Bank anstelle des eigenen Ministers schicken konnte. Die heutige Bundesregierung könne sich hingegen in internationalen Verhandlungen über Bankenaufsicht, über gemeinsame Prinzipien wie die Bilanzierung von Wertpapieren, Derivaten, und Optionen, oder über die Regulierung von Rating-Agenturen kaum auf den Ratschlag der Deutschen Bank verlassen.

Darüber hinaus moniert Schmidt die „unglaubliche Bereicherung der Spitzenmanager“. Es sei nicht einzusehen, dass „der Spitzenmann einer Bank hundertmal so viel Geld verdient wie sein Fahrer, dass er dreißig- oder vierzigmal so viel verdient wie die Bundeskanzlerin“, erklärt der Altkanzler und bezeichnet die deutsche Bankenlandschaft als renovierungsbedürftig.

Die Kommentare der „Zeit“-Leser über Schmidts Bankenschelte finden Sie hier.

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