Bücher, Blog & Online-Spiel Das sind unsere Medien des Monats Februar
Ökonomische Lehre in Comic-Form
Michael Goodwin, Dan E. Burr "Economix"
Sach-Comic: Mit „Economix“ – einer erweiterten und aktualisierten Auflage der 2012 erschienenen englischen Originalausgabe – versucht sich Autor Michael Goodwin an ökonomischer Aufklärung per Comic. Seine Gedanken zu ökonomischen Theorien hat der renommierte US-Illustrator Dan E. Burr in entsprechende Bildsprache gegossen. Das Ergebnis ist hervorragend. Die Darstellung erleichtert den Zugang zu sperrigen Themen der Ökonomie. Freilich fehlt es hier und da an Detailtiefe. Das tut dem Lesegenuss aber keinen Abbruch. In den Kapiteln verweist Goodwin auch immer auf die gängige Lehrmeinung der Wirtschaftswissenschaften. Er steht ihr meist kritisch gegenüber und vergleicht die Theorie mit der Praxis. Die neue Ausgabe thematisiert auch die Folgen des Brexits, der Wahl Trumps und des Transatlantischen Freihandelsabkommens (TTIP) und ist damit aktueller denn je.
Das J’accuse eines Journalisten
Claus Strunz "Geht’s noch, Deutschland?"
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Abrechnung: Claus Strunz redet Klartext, dieses Mal in Buchform. Der aus Funk und Fernsehen bekannte Journalist – vormals Chefredakteur „Bild am Sonntag“ – klagt die Missstände in Deutschland an und will wachrütteln. Strunz bezeichnet sein Werk als „meine Form des j’accuse“. Denn sein Deutschland, wie er es kennt und liebt – nämlich konservativ geprägt – sei in Gefahr. Schuld seien Politiker. Leider verliert sich Strunz schnell in Mutmaßungen. Oder woher will er wissen, wie Opfer-Angehörige von Gewalttätern mit Migrationshintergund irgendetwas formulieren würden? An diesen Stellen trieft Populismus durch. Schade, denn seine Analyse zu Merkels Politikstil etwa ist interessant.
Wegweiser in die digitale Welt
Ömer Atiker „Das Survival-Handbuch digitale Transformation“
Anleitung: Ömer Atikers neues Buch richtet sich in erster Linie an etablierte und zumeist erfolgreiche Unternehmen, die sich wandeln wollen. Denn es fehlt nicht an den richtigen Technologien, sondern der Weg in die digitale Welt krankt an den Menschen, die ein Unternehmen ausmachen, samt all ihrer Ängste und Widerstände. Atiker, der seit mehr als 20 Jahren Firmen bei digitalen Projekten unterstützt, will mit seinem Buch Orientierung geben, auf konkrete Fragen eingehen und den verunsicherten Schäfchen einen Weg in die digitale Welt weisen. Sein Buch ist nicht die x-te Untergangsprophezeiung zur Digitalisierung, sondern für alle geeignet, die ins Handeln kommen wollen.