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Aktualisiert am 19.04.2022 - 15:53 UhrLesedauer: 4 Minuten
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Capital Group zu Anlagetrends Diese 4 Anlagethemen bestimmen die zweite Jahreshälfte 2019

Christophe Braun, Aktienspezialist bei der Capital Group
Christophe Braun, Aktienspezialist bei der Capital Group: „Anleger schöpfen ihre Möglichkeiten aus, wenn sie über die Grenzen der USA hinaus investieren“ | Foto: Capital Group

Zwar fuhr die Laune mit den Investoren ein Achterbahnrennen zwischen Optimismus und Besorgnis. Konjunkturtrübungen, die ausgesetzte Zinserhöhungspolitik der Zentralbanken, Spannungen zwischen USA und China sowie Unklarheiten über den Brexit sorgten für Unruhen an den Börsen. Dennoch erwiesen sich die Märkte als ausgesprochen robust: Im ersten Quartal 2019 legte die US-Wirtschaft um 3,1 Prozent zu. Bis zum Halbjahresende im Juni 2019 kletterte der Standard & Poor‘s 500 Composite Index um erkleckliche 18,54 Prozent. Und auch der MSCI All Country World Index ex USA stieg um satte 13,60 Prozent.

US-Zinspolitik beflügelt die Konjunktur:

Quellen: MSCI, Standard & Poor’s

Wie können Anleger von dieser Achterbahnfahrt profitieren? Die folgenden vier Tipps helfen, auch über das zweite Halbjahr 2019 hinaus möglichst erfolgreich zu investieren.

1. Auf das Gleichgewicht kommt es an: Aktien haben genügend Entwicklungspotenzial

Trotz vielversprechender Konjunkturdaten verfestigen sich die Indikatoren dafür, dass sich die Weltwirtschaft in einer späten Zyklusphase befindet. Unternehmensgewinne werden vor allem wegen niedriger Arbeitslosenquoten und steigender Löhne unter Druck geraten. Anleger sollten ihre Portfolios für mögliche Kurs-Achterbahnfahrten präparieren:

  • Es gilt, gute Bewertungen von Assets mit der handelskonfliktgeladenen Stimmung in Einklang zu bringen.
  • Portfolios sollten stärker denn je diversifiziert sein und insbesondere wachstums- sowie dividendenorientierte Wertpapiere und festverzinsliche Anlagen ausbalancieren.

2. Dividendenzahler mit übersichtlicher Verschuldung anvisieren

Viele an der Börse gelistete Unternehmen haben wegen der zuletzt niedrigen Zinsen in erheblichem Maße Kredite aufgenommen – in den USA betrug der Kreditanteil Ende 2018 knapp die Hälfte (46,7 Prozent) am Bruttoinlandsprodukt. Mit dem aufgenommen Kapital finanzierten sie Dividenden, Aktienrückkäufe, Firmenfusionen und Übernahmen. Oft kürzten sie Dividenden, um ihr Investment-Grade-Rating nicht zu gefährden.

Augen auf beim Rating: Statistisch verfügen Unternehmen mit hoher Dividendenrendite über ein sehr gutes Kredit-Rating.

Quelle: Bloomberg. Gesamtrendite in US-Dollar

Daher sollten Anleger, insbesondere am Ende eines Konjunkturzyklus, auf nicht-expansive Firmen setzen. In diesem Bereich sinkt die Wahrscheinlichkeit gekürzter Gewinnausschüttungen. Der Markenartikler Nestlé mit einem Rating von AA- hat beispielsweise nur eine mäßige Schuldenlast vorzuweisen und seine Dividenden seit Jahrzehnten nicht reduziert.