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Die große Enttäuschung Mischfonds ... oder das große Mischfonds-Bashing?

Klaus-Dieter Erdmann
Klaus-Dieter Erdmann
Bezugnehmend auf die regelmäßig vom BVI veröffentlichte Investmentfondsstatistik hat das News-Portal fondsprofessionell.de die Renditen zehnjähriger Sparpläne von Aktien-, Renten- und Mischfonds verglichen. Da die Mischfonds nur bei 4,5 Prozent liegen, wurde das „logische“ Fazit gezogen, dass ein schlechtes Timing der Fondsmanager hierfür verantwortlich ist, da die Rendite der Mischfonds zwischen den Aktien- und Rentenfonds liegen müsse.

Aber ist dies wirklich so logisch? Wäre dies nicht eher bei einem reinen passiv allokierten Mix aus Aktien- und Rentenfonds zu erwarten?


Zeichnen sich Mischfonds beziehungsweise Vermögensverwaltende Fonds nicht durch aktives Risikomanagement aus, das sich wiederum in der Performance niederschlägt? Investieren Vermögensverwaltende Fonds neben Aktien und Renten nicht auch in weitere Anlageklassen, wie beispielsweise Edelmetalle, die es auch zu berücksichtigen gilt?

Fernab der Fragen zu den verwendeten Methoden zur Berechnung der Statistiken, die zum Teil bereits in einem direkten Leser-Kommentar aufgegriffen wurden (unter anderem zur fehlenden Berücksichtigung einiger Fonds in der BVI-Statistik sowie den Tücken der Durchschnittsberechnung), hätte ich mir auch gewünscht, die weiteren Kennzahlen aus der BVI-Statistik zu zeigen.

Beispielsweise über den Zeitraum von 20 Jahren:



Hier ist das logisch zu erwartende Ergebnis zu sehen, dass die Renditen der Mischfonds zwischen denen der Aktien- und der Rentenfonds liegen – auf welches aber leider nicht eingegangen wurde. Können die Manager also doch den Markt timen?

Was mich jedoch mehr entsetzt ist ferner,
dass wieder nur eine Seite der Medaille gezeigt wird, und nicht über das Risiko wie die Volatilität oder den maximalen Drawdown berichtet wird.

Nichtsdestotrotz wird aber auf einen Umstand hingewiesen, den ich sehr begrüße und für sehr wichtig halte:

Auch Mischfonds beziehungsweise Vermögensverwaltende Fonds werden sich auftretenden Marktverwerfungen nicht zur Gänze entziehen können. Es geht darum – und da wiederhole ich mich gern – sowohl Kunden als auch Berater davon zu überzeugen, über verschiedene Köpfe, Stile und Anlageklassen zu investieren und damit eine hinreichende Diversifikation und damit Stabilität des Portfolios zu gewährleisten.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren Anlagenentscheidungen

Ihr Klaus-Dieter Erdmann

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