Newsletter
anmelden
Magazin als PDF
LinkedIn DAS INVESTMENT Instagram DAS INVESTMENT Facebook DAS INVESTMENT Xing DAS INVESTMENT Twitter DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 6 Minuten

Digitalisierung in der Finanzberatung Fintechs und Banken: Abhängigkeit statt Konkurrenz

Immer mehr Finanztransaktionen werden über das Internet abgewickelt. Online-Anbieter ersetzen zunehmend auch konventionelle Banken.
Immer mehr Finanztransaktionen werden über das Internet abgewickelt. Online-Anbieter ersetzen zunehmend auch konventionelle Banken. | Foto: negativespace.co

Banking-Dienstleistungen als ein Monopol der Banken - das war einmal. Dank Fintechs gibt es inzwischen für jede Dienstleistung einer Bank eine Alternative. Die jungen Wilden treiben die alten Riesen zunehmend in die Enge. Alles nur Marketing-Gehabe der Fintechs oder eine echte Bedrohung? Wie sieht das Banking in der Zukunft aus? Wo können Fintechs wirklich einen Unterschied machen? Dieser Beitrag soll eine Prognose wagen.

Die Zukunft der Banken scheint nicht nur ungewiss, sie ist ungewiss. Wie ein aktueller Report des Fraunhofer IAO zeigt, schätzen Entscheidungsträger innerhalb der Banken ihre Situation selbst als kritisch ein.

Zu den Herausforderungen, die die Branche in die Knie zwingen, zählen neben der Niedrigzinsphase ebenso die Innovationsflaute im Zuge der Digitalisierung. Die Konkurrenz der Fintechs, verringert die Abhängigkeit der Kunden von den Banken und hiermit deren Vormachtstellung im Markt.

Stichwort „Unbundling”

Wenn es um eine Vorhersage über die Rollenverteilung bei Finanzdienstleistungen geht, streiten sich die Gemüter. Bei einem genaueren Blick auf die Fintech-Unternehmen lässt sich jedoch ein Trend erkennen. Das Stichwort heißt „Unbundling”, was so viel bedeutet wie: Viele kleinere spezialisierte Unternehmen ersetzen nach und nach die einzelnen Finanzdienstleistungen von Universalbanken.

Schließlich decken Fintechs in ihrer Summe mittlerweile nahezu die gesamte Wertschöpfungskette von Banken ab. Für einen Kredit wenden sich immer mehr Kunden an „peer-to-peer Lending“-Plattformen, für Versicherungsdienstleistungen an „Insurtechs“, und so weiter. Mittlerweile gibt es für jeden Service einer Bank eine Reihe an Start-ups, die alternative und digitale Lösungen anbieten.

Das Fintech-Paradox

Es ist also eine Entwicklung erkennbar, in der viele neue, innovative Unternehmen Finanzdienstleistungen anbieten. Auf der anderen Seite scheint die Bedrohung durch Disruption und die Notwendigkeit für eigene, digitale Innovationen kaum bei den Entscheidungsträgern von Banken soweit angekommen zu sein, dass bereits echte Fortschritte im Angebot der Banken erkennbar wären. Als Beispiele seien hier der schleppende Start von PayDirekt oder das bisher wenig erfolgreiche Magellan Projekt der Deutschen Bank genannt.

Diese Diskrepanz zwischen Marktentwicklung, Einschätzung und Handlungen der etablierten Anbieter ist aus anderen Branchen kaum bekannt. Eine Erklärung dafür könnte ein etwas genauerer Blick auf die Beziehung von Fintechs und Banken liefern.

Tipps der Redaktion
Foto: Kleinsparer zahlen bereits Negativzinsen - unter anderem Namen
Interview-Serie Flossbach von Storch, Teil 3„Kleinsparer zahlen bereits Negativzinsen - unter anderem Namen“
Blockchain-Studie4 Thesen, wie Banken ihre Geschäftsmodelle ändern müssen
Foto: 9 Fragen und Antworten zu Robo-Advisor und Fintechs
Große CFA-Umfrage9 Fragen und Antworten zu Robo-Advisor und Fintechs