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Ebase-Chef Rudolf Geyer „Im Januar waren Aktienfonds besonders stark gefragt“

Rudolf Geyer: Der Sprecher der Geschäftsführung der B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) erklärt die wichtigsten Bewegungen in den hauseigenen Kundenportfolios.
Rudolf Geyer: Der Sprecher der Geschäftsführung der B2B-Direktbank European Bank for Financial Services (Ebase) erklärt die wichtigsten Bewegungen in den hauseigenen Kundenportfolios. | Foto: Ebase

DAS INVESTMENT: Welche Ergebnisse zeigen sich zum Jahresstart in der Depot-Analyse im Januar 2019?

Rudolf Geyer: Nachdem sich Ende vorigen Jahres, im Zuge der turbulenten Marktentwicklung, zahlreiche Anleger von ihren Fondsanteilen getrennt haben, scheint der Optimismus nun wieder zurückgekehrt. Im Januar haben die Ebase-Kunden deutlich mehr Fondsanteile gekauft als verkauft. Der Fundflow-Faktor, welcher das Verhältnis zwischen Nettomittelzuflüssen und -abflüssen zeigt, ist mit einem Wert von 1,21 deutlich positiv. Die Mittelzuflüsse liegen also 21 Prozentpunkte über den Mittelabflüssen. Jedoch lag die Handelsaktivität der Ebase-Kunden, mit einem Wert von 93 Prozentpunkten, leicht unter dem monatlichen Durchschnitt des sehr handelsstarken Jahres 2018.

Welche aktiv gemanagten Fonds waren besonders gefragt?

Geyer: Die Kursrückgänge an den Aktienmärkten gegen Ende des Jahres 2018 haben dafür gesorgt, das sich zahlreiche Ebase-Kunden zwischenzeitlich von ihren Aktienfonds verabschiedet hatten. Nach der Korrektur sind jedoch offensichtliche viele Anleger der Meinung, dass nun ein günstiger Einstiegszeitpunkt ist. Daher war die Nachfrage nach Aktienfonds im Januar besonders groß. Der Fundflow-Faktor, welcher das Verhältnis von Mittelzuflüssen und Abflüssen anzeigt, hatte im Januar einen Wert von 1,35. Die Mittelzuflüsse lagen ganze 35 Prozentpunkte über den Mittelabflüssen. Regional waren dabei insbesondere aktiv gemanagte Aktienfonds gefragt die in den USA, Asien oder aber global anlegen.

Wie war die Situation bei Renten- und Mischfonds?

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Geyer: Auch bei Rentenfonds haben die Fondskäufe der Ebase-Kunden die Verkäufe überstiegen (Fundflow-Faktor 1,03). Während die Bestände von in Europa investierenden Fonds abgebaut wurden, waren solche die global, den USA und insbesondere Asien investieren sehr gefragt. Bei Mischfonds haben sich die Ebase-Kunden überwiegend von Fondsanteilen getrennt (Fundflow-Faktor 0,88), wobei diese Tendenz Regionen-übergreifend bestand.

Gibt es Unterschiede in den Nachfragetrends zwischen aktiv gemanagten Fonds und ETFs?

Geyer: Die Nachfrage nach ETFs war im Januar sehr groß. Der Fundflow-Faktor ist mit 2,45 deutlich positiv. Es wurden also knapp zweieinhalb Mal so viele ETF-Anteile gekauft als verkauft. Der Trend eines positiven Fundflow-Faktors bei ETFs hat dabei eine erstaunliche Konstanz, er hält bereits seit Januar 2016 an. Auch die Handelshäufigkeit lag bei ETFs, entgegen dem Trend bei aktiv gemanagten Fonds, im Januar mit 31 Prozentpunkten über dem Durchschnitt des Vorjahres.

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