Emerging-Markets-Update: Grund zum Feiern
„Das Ende der Emerging Markets“ betitelte der Hedgefonds-Manager Everest Capital sein Strategiepapier aus dem November 2009. Am Ende sind die Schwellenländer dabei nach Meinung der Analysten aber keineswegs – lediglich den Begriff Emerging Markets halten sie für überholt.
„Schwellenländer repräsentieren die Hälfte der Weltwirtschaft. Ihre Aktienmärkte sind groß und liquide, mit einer ähnlichen Volatilität wie die etablierten Märkte. Corporate Governance und Regierungspolitik sind mit denen in den Industrienationen gleichauf oder ihnen sogar überlegen“, so der Report.
Bessere Leistungsbilanzen und höhere Devisenreserven
Finanziell stehen viele Schwellenländer solider da als das Gros der Industrieländer. Sie haben bessere Leistungsbilanzen und höhere Devisenreserven: „Ihre gute finanzielle Situation hat ihnen erlaubt, ihre Wirtschaft durch Konjunkturprogramme zu stabilisieren“, sagt US-Ökonom Michael Spence.
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Dabei hätten die Schwellenländer anders als bei früheren Krisen heute einen größeren Spielraum als die etablierten Volkswirtschaften.
„China ist allerdings mit seinem Exportmodell auch darauf angewiesen, dass sich die Nachfrage aus USA und Europa erholt“, so Henning Vöpel.
Der VWL-Professor und Senior Economist beim Weltwirtschafts Institut in Hamburg bekräftigt: „Gerade das ist ja eine Erkenntnis aus der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise – der internationale Konjunkturzusammenhang hat sich verstärkt. Es geht gemeinsam runter und rauf.“
Schulden – das war gestern
Doch sind für US-Ökonom Spence vor allem die soliden Finanzsysteme der Schwellenländer auffällig: „Ihre Bilanzen waren in der Krise fast vollkommen frei von toxischen Wertpapieren.“ Bessere Aussichten als für die Industrieländer zeigen sich auch beim Abbau der öffentlichen Schulden.
„Der Großteil der Schwellenländer ist in der Lage, die Staatsverschuldung ohne größere haushaltspolitische Korrekturen über ein ausreichend hohes Wirtschaftswachstum bis 2020 zu reduzieren“, kommt Deutsche Bank Research in einer Studie zum Ergebnis.
Anleihen aus den Schwellenländern haben ihr Image als Risikopapiere bereits abgelegt: Heute gelten Investoren Bonds aus den Bric-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China als sicherere Häfen als ihre Pendants aus Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien.
So beginnen immer mehr Pensionskassen, einen Teil ihrer Portfolios in festverzinslichen Papieren aus Schwellenländern aufzubauen.
Frontier Markets folgen Und es sieht so aus, als ob der Story der einstigen Emerging Markets die der sogenannten Frontier Markets folgen könnte. Dies sind Märkte mit noch vergleichsweise geringer Liquidität und Marktkapitalisierung – zum Beispiel Albanien, Vietnam, die Ukraine oder Pakistan.
Genau diese schreiben gegenwärtig die größten Börsen-Erfolgsgeschichten: Der MSCI-Frontier-Markets-Index legte von Januar bis Ende März dieses Jahres um 28 Prozent zu. Ganz klar sind Investitionen in diesen Emerging Markets von morgen nicht nur chancen-, sondern auch risikoreicher. Aber über Fonds lassen sich diese Risiken wirksam streuen.
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„Schwellenländer repräsentieren die Hälfte der Weltwirtschaft. Ihre Aktienmärkte sind groß und liquide, mit einer ähnlichen Volatilität wie die etablierten Märkte. Corporate Governance und Regierungspolitik sind mit denen in den Industrienationen gleichauf oder ihnen sogar überlegen“, so der Report.

Finanziell stehen viele Schwellenländer solider da als das Gros der Industrieländer. Sie haben bessere Leistungsbilanzen und höhere Devisenreserven: „Ihre gute finanzielle Situation hat ihnen erlaubt, ihre Wirtschaft durch Konjunkturprogramme zu stabilisieren“, sagt US-Ökonom Michael Spence.
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Dabei hätten die Schwellenländer anders als bei früheren Krisen heute einen größeren Spielraum als die etablierten Volkswirtschaften.
„China ist allerdings mit seinem Exportmodell auch darauf angewiesen, dass sich die Nachfrage aus USA und Europa erholt“, so Henning Vöpel.
Der VWL-Professor und Senior Economist beim Weltwirtschafts Institut in Hamburg bekräftigt: „Gerade das ist ja eine Erkenntnis aus der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise – der internationale Konjunkturzusammenhang hat sich verstärkt. Es geht gemeinsam runter und rauf.“
Schulden – das war gestern
Doch sind für US-Ökonom Spence vor allem die soliden Finanzsysteme der Schwellenländer auffällig: „Ihre Bilanzen waren in der Krise fast vollkommen frei von toxischen Wertpapieren.“ Bessere Aussichten als für die Industrieländer zeigen sich auch beim Abbau der öffentlichen Schulden.

Anleihen aus den Schwellenländern haben ihr Image als Risikopapiere bereits abgelegt: Heute gelten Investoren Bonds aus den Bric-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China als sicherere Häfen als ihre Pendants aus Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien.
So beginnen immer mehr Pensionskassen, einen Teil ihrer Portfolios in festverzinslichen Papieren aus Schwellenländern aufzubauen.
Frontier Markets folgen Und es sieht so aus, als ob der Story der einstigen Emerging Markets die der sogenannten Frontier Markets folgen könnte. Dies sind Märkte mit noch vergleichsweise geringer Liquidität und Marktkapitalisierung – zum Beispiel Albanien, Vietnam, die Ukraine oder Pakistan.
Genau diese schreiben gegenwärtig die größten Börsen-Erfolgsgeschichten: Der MSCI-Frontier-Markets-Index legte von Januar bis Ende März dieses Jahres um 28 Prozent zu. Ganz klar sind Investitionen in diesen Emerging Markets von morgen nicht nur chancen-, sondern auch risikoreicher. Aber über Fonds lassen sich diese Risiken wirksam streuen.
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