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Aktualisiert am 05.10.2016 - 09:32 Uhrin MärkteLesedauer: 5 Minuten

Fondsmanager über Fed Markt bereit für Zinswende

Der Renditeabstand zwischen zweijährigen und zehnjährigen US-Staatsanleihen ist so gering wie seit März nicht mehr. Zugleich sagen die weltgrößten Vermögensverwalter, der Markt sei bereit für die erste Zinserhöhung durch die Federal Reserve seit fast zehn Jahren.

Nach Ansicht von BlackRock, mit einem Anlagevolumen von 4,5 Billionen Dollar der größte Investor, wird die US-Geldpolitik auch nach der ersten Zinsanhebung stimulierend bleiben. Für Pacific Investment Management Co. (Pimco), mit 1,47 Billionen Dollar an verwalteten Geldern, hat die Fed-Vorsitzende Janet Yellen die Investoren auf eine schrittweise geldpolitische Straffung vorbereitet. OppenheimerFunds, mit einem Anlagevolumen von 213 Mrd. Dollar, geht davon aus, dass langsam steigende Zinsen gut für langfristige Bonds sind.



„Sehen wir die derzeitige potenzielle Zinserhöhung im Kontext", sagte Russ Koesterich, weltweiter Chef-Anlagestratege bei BlackRock in New York im Interview mit Bloomberg am Dienstag. „Wir gehen von null Prozent auf potenziell 0,25 Prozent. Das ist schwerlich eine restriktive Geldpolitik." Koesterich hatte Investoren im März geraten, Aktien statt Anleihen zu kaufen, und der Standard & Poor’s 500 Index hat seither den Bloomberg U.S. Treasury Bond Index geschlagen.

Am Mittwochmorgen rentierte die zehnjährige US-Benchmark-Anleihe laut Bloomberg Bond Trader-Daten bei 2,23 Prozent einen Basispunkt niedriger. Zweijährige US-Papiere rentierten bei 0,93 Prozent.

Die Kurse der Treasuries signalisieren einen zunehmenden Konsens, dass die Fed auf ihrer Sitzung am 15. und 16. Dezember handeln und danach den Leitzins in kleinen Schritten weiter anheben wird. Die zweijährige Rendite, die mit am empfindlichsten darauf reagiert, was die Fed mit ihrem Leitzins macht, ist in diesem Monat um rund 20 Basispunkte geklettert. Dagegen ist die zehnjährige Rendite mit dem Ausblick auf eine niedrige Inflation in den letzten zwei Wochen gesunken. Die Differenz zwischen beiden verringerte sich am Dienstag bis auf 1,28 Prozentpunkte.