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Geht die Rally weiter? Drei Gründe für Goldminenaktien

Goldmine in Kanada: Bereits leicht höhere Goldpreise sorgen bei den Produzenten für deutlich höhere Margen.
Goldmine in Kanada: Bereits leicht höhere Goldpreise sorgen bei den Produzenten für deutlich höhere Margen. | Foto: https://stbarbara.com.au
Steve Land, Analyst und Portfoliomanager bei Franklin Equity Group

Der Goldpreis ist im August des laufenden Jahres zum ersten Mal über 2.000 US-Dollar pro Feinunze gestiegen. Hintergrund war ein abwertender US-Dollar, historisch niedrige US-Realrenditen und sich verschärfende geopolitische Spannungen zwischen den USA und China. Die beispiellosen Hilfspakete, die weltweit zur Stützung der durch die Covid-19-Pandemie gebeutelten Volkswirtschaften zum Einsatz kommen, sowie die niedrigen Zinsen schieben den Preis des Edelmetalls zusätzlich an.

Obwohl der Goldpreis in diesem Sommer historische Höchststände erreicht hat, sehen wir weitere Triebkräfte, die den Preis noch weiter in die Höhe treiben könnten. Gold könnte von neuen Phasen erhöhter Marktvolatilität und zunehmenden Sorgen über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus profitieren. Klassisches Merkmal von Gold ist seine geringe Korrelation mit anderen Anlageklassen – wodurch es sich gut zur Portfoliodiversifizierung in unsicheren Märkten eignet.

Chancen bei Goldminenaktien

Uns gefallen die langfristigen Aussichten für ausgewählte Gold- und Edelmetallaktien. Sie dürften schon kurzfristig profitieren, sofern der Goldpreis in den kommenden Monaten in der Nähe des derzeitigen Preisniveaus bleibt oder sich noch weiter nach oben bewegt: Für Goldproduzenten ergeben sich durch den hohen Goldpreis größere Margen.

Chance Nr. 1: Höhere Goldpreise steigern die Rentabilität

Goldminenaktien konnten sich in den vergangenen Jahren nicht im Gleichschritt mit dem Goldpreis nach oben bewegen. Viele Goldproduzenten hatten Mühe, einen freien Cashflow bei einem Goldpreis in Höhe von 1.250 US-Dollar pro Unze zu erzielen (dem Sechsjahresdurchschnitt von Mitte 2009 bis Mitte 2013), weil die Gesamtkosten der Produktion bei vielen Goldminenbetreibern nahe an diesem Preisniveau liegen.

Da die Produktionskosten jedoch in der Regel relativ gedeckelt sind, schlagen sich höhere Goldpreise direkt im Betriebsergebnis nieder. Der jüngste Anstieg der Goldpreise sorgt daher für einen deutlichen Anstieg des Cashflows in der gesamten Branche. Mehr Geld in den Kassen der Minenbetreiber dürfte sich nicht zuletzt auch durch niedrigere Energiepreise und die niedrige Lohninflation in vielen Teilen der Welt einstellen – diese dreifach unterstützte Margenausweitung lässt Goldaktien jetzt noch attraktiver erscheinen.

Hinzu kommt: Die meisten Bergbauunternehmen haben in den vergangenen Jahren ihre Kostenstruktur verbessert, Schulden getilgt und die Effizienz gesteigert – in Zukunft dürfte das zu höheren Bilanzgewinnen und einem verbesserten Leistungspotenzial der Aktien führen. Schon jetzt ist zu beobachten, dass viele Goldproduzenten die höheren Goldpreise in freien Cashflow ummünzen: Mittels Dividenden werden die höheren Gewinne an die Aktionäre ausgezahlt oder in renditestarke Projekte reinvestiert.