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Geht die Rally weiter? Drei Gründe für Goldminenaktien

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Chance Nr. 2: Höhere Skaleneffekte verbessern das Geschäft

Angesichts der Tatsache, dass die Goldindustrie im Verlauf einer Reihe von Jahren aufgrund eines niedrigen Goldpreises zu wenig investiert hat, rechnen wir in den kommenden Monaten mit weiteren Fusions- und Übernahmeaktivitäten. Zuletzt hatte sich das Tempo der Übernahmen aufgrund von Reisebeschränkungen und anderen kurzfristigen Geschäftsbeeinträchtigungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie verlangsamt.

Generell sind Unternehmen, die mehrere Minen betreiben, im Vorteil: Sie setzen im Allgemeinen Kapital nur für ihre ertragreichsten Projekte ein und befeuern dadurch ihre Gewinne.

Die Verfügbarkeit von Arbeitskräften ist eine weitere Triebkraft für die Konsolidierung der Minenbetreiber. In der Bergbauindustrie besteht ein Mangel an qualifizierten und erfahrenen Arbeitskräften. Größere, gut geführte Unternehmen sind im Wettbewerb bei Einstellung und Bindung von Spitzenkräften erfolgreicher.

Für Anleger ergibt sich durch eine breite Aufstellung der einzelnen Goldproduzenten über mehrere eigenen Minen hinweg ein geringeres Portfoliorisiko. Bekanntlich sind Aktien von Minenbetreibern, die lediglich über einen einzigen Standort verfügen oder ein einziges Bergwerk in der Entwicklungsphase betreiben, nicht wenig riskant. Wir gehen davon aus, dass in einer von Indexfonds dominierten Welt Minenbetreiber im Vorteil sind, die über eine hohe Marktkapitalisierung und eine ausgeprägte Handelsliquidität verfügen.

Chance Nr. 3: Zentralbanken und ETF-Anleger kaufen verstärkt

Zentralbanken auf der ganzen Welt setzen zunehmend auf Gold als Wertspeicher und allokieren einen entscheidenden Teil ihres Kapitals in dem Edelmetall. Hatten viele Zentralbanken in den späten 1990er Jahren Gold zuhauf auf den Markt gebracht, sind sie inzwischen zu bedeutenden Käufern geworden. Zum Vergleich: Die Goldkäufe der Zentralbanken erreichten in den Jahren 2018 und 2019 das höchste Niveau der vergangenen 50 Jahre.

Zugleich hat der breite Einsatz physischer, mit Gold unterlegter börsengehandelter Fonds (Exchange Traded Funds, ETFs) seit den frühen 2000er Jahren dazu beigetragen, den Markt auszuweiten und neue Nachfragequellen für Gold zu erschließen. Die Käufe von ETFs sind seit Beginn des laufenden Jahres eine der Hauptquellen der physischen Goldnachfrage.

Ein Großteil des weltweit verkauften Goldes und der größte Teil der jährlichen Produktion wechselt nach wie vor in Form von Schmuck sowie Münzen und Barren den Besitzer. Die meisten der heute verkauften Waren aus Gold sind fast identisch mit denen, die vor 100 Jahren hergestellt wurden. Wir sind der Meinung, dass die goldverarbeitende Industrie erfindungsreicher werden sollte, um den physischen Besitz von Gold zu unterstützen. Die Einführung neuer Produkte könnte neue Impulse für die zukünftige Nachfrage geben.

Vor dem jüngsten Aufschwung der Goldpreise durchlief die Goldindustrie einen harten Abschwung, der die Wettbewerbsspielregeln für Goldproduzenten neu aufstellte. Die Branche erhält nun die Gelegenheit, die steigenden Goldpreise für den Aufbau stärkerer und nachhaltigerer Unternehmen zu nutzen.

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