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Inflation und Schuldenkrise Investmentchef der DeAM über Folgen der Negativzinsen

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Die Risiken negativer Zinsen

Doch selbst, wenn es so kommt, sollten die Zentralbanken mit der neuen Möglichkeit, das Geld auf dem Konto schrumpfen zulassen, vorsichtig umgehen. Die Hoffnung ist, dass die Kombination aus steigender Geldmenge und höherer Umlaufgeschwindigkeit zu mehr Nachfrage führt. Offen ist, ob sich dies so einfach dosieren und steuern lässt. Nominal negative Zinsenkönnten zu einem sprunghaften Anstieg der Umlaufgeschwindigkeit und damit zu einem kräftigen Inflationsanstieg über das erwünschte Maß hinaus führen.

Hinzu kommt, dass negative Zinsen zu einer höheren Risikoneigung der Investoren – also zu Umschichtungen in Aktien, Hochzinsanleihen und Immobilien – führen. Privathaushalte und Unternehmen dürften zusätzlich in einem Umfeld negativer nominaler Zinsen ihre Kredite deutlich ausdehnen. Wollten dann die Notenbanken diese Entwicklung über eine restriktive Geldpolitik stoppen, drohte aufgrund aufgeblähter Aktien- und Immobilienpreise sowie des weiter gestiegenen Schuldenniveaus die nächste Schuldenkrise. Die Notenbanken müssten dann schnellzurückrudern – und hätten noch deutlich weniger Handlungsspielraumals zu Beginn der letzten Krise.

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