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Interview mit Rohstoffexperte David Donora „Die Nachfrage nimmt jetzt wieder zu“

Lesedauer: 4 Minuten
David Donora verfügt über mehr als 30 Jahre Anlageerfahrung und ist Spezialist in den Bereichen Rohstoffe und Derivate
David Donora verfügt über mehr als 30 Jahre Anlageerfahrung und ist Spezialist in den Bereichen Rohstoffe und Derivate | Foto: Columbia Threadneedle Investments

Herr Donora, warum ist es sinnvoll, direkte Rohstoffinvestments einem Portfolio beizumischen?

David Donora: Direkte Anlagen in Rohstoffe können vor einer zunehmenden Inflationsrate schützen und sind zudem aus Gründen der Portfoliodiversifikation interessant. Mit der Entwicklung der Zinsen zum Beispiel sind die Rohstoffpreise negativ korreliert, gegenüber Aktien dagegen liegt die Korrelation in der Regel bei null.

Anleger können damit also das Rendite-Risiko-Profil ihres Portfolios verbessern. In den vergangenen Jahren sind die Rohstoffpreise jedoch massiv eingebrochen. Was war der Hintergrund?

Donora: Nach der Finanzkrise haben die Notenbanken versucht, mit quantitativen Maßnahmen die Konjunktur anzukurbeln. Dadurch sind die Rohstoffpreise gestiegen, und das hat den dort tätigen Unternehmen das Signal gesendet, dass wir es mit einer wachsenden Nachfrage zu tun haben. Diese haben darauf mit der Ausweitung ihrer Produktionskapazitäten reagiert. Das Signal war aber falsch – und so traf eine sich abschwächende Nachfrage ab 2012 auf ein Überangebot. Dies hat dann zum massiven Rückgang der Preise geführt.

Aber Sie glauben, dass wir aktuell einen Wendepunkt sehen.

Donora: Ja. Die Rohstoffpreise bewegen sich in Zyklen. Eine Rallye zum Beispiel gab es zwischen 2000 und 2008. Danach folgte bis 2016 ein Bärenmarkt, der durch die von den Notenbanken ausgelöste Rallye zwischen 2009 und 2011 unterbrochen worden war. Entscheidend war aber, dass die Bergbau- und Ölunternehmen aufgrund der Überkapazitäten ihre Investitionen in dieser Phase aggressiv zurückgeschraubt haben. Im Kupferbereich zum Beispiel sind die Investitionen zwischen 2012 und 2015 um rund 50 Prozent eingebrochen.

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