Jones Lang Lasalle 2016 beginnt gut für deutschen Logistikmarkt
Den Zuwächsen der Vermietungsumsätze (+24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) standen Rückgänge bei den Eigennutzerumsätzen (-21 Prozent) in ähnlicher Größenordnung gegenüber. „Der Trend zu nutzerspezifischen Neubauten zeigt sich damit auch rein statistisch“, so Weber.
Frankfurt plus 59 Prozent, Berlin minus 35 Prozent
In Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München haben sich die Logistikmärkte sehr unterschiedlich entwickelt. Insgesamt wurde hier 466.000 Quadratmetern das Niveau des Vorjahres erreicht. Der fünfjährige Durchschnittswert der ersten Quartale wurde um 3 Prozent übertroffen.
Frankfurt erreichte im Jahresvergleich ein deutliches Plus von 59 Prozent und liegt innerhalb der Top- 5 mit einem Flächenumsatz von rund 183.000 Quadratmetern auf Platz 1. Die Region Hamburg folgt mit 135.000 Quadratmetern was einem Minus von 8 Prozent entspricht. Während die Region München leicht über ihrem Vorjahreswert lag, waren in den Regionen Berlin und Düsseldorf Einbußen von 35 Prozent beziehungsweise 31 Prozent zu verzeichnen.
47 Prozent des Umsatzes der ersten drei Monate entfallen auf Handelsunternehmen, ein im langjährigen Vergleich deutlich überdurchschnittlicher Wert. Weitere 27 Prozent wurden von Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr, Lagerhaltung umgesetzt. Industrieunternehmen setzten im Vorjahresvergleich, auch absolut, deutlich weniger Flächen um. Ihr Anteil hat sich mit 10 Prozent mehr als halbiert.
Zurückgegangen ist bei den Top-5 im Jahresvergleich sowohl der durch Eigennutzer generierte Umsatz (- 52 Prozent) als auch der Gesamtumsatz (Eigennutzer und Vermietungen) in der Größenordnung ab 5.000 Quadratmeter (- 13 Prozent). „Schon 2015 wirkte sich die mangelnde Verfügbarkeit von Flächen zur kurzfristigen Anmietung in der Größenordnung ab 5.000 Quadratmetern in den Top-5 limitierend auf den Umsatz aus. Diese Situation hat sich im ersten Quartal weiter verschärft. Fast 60 Prozent der Umsätze in dieser Größenordnung wurden in Projektentwicklungen oder Neubauten getätigt. Mangels Alternative in Bestandsobjekten wird sich dieser Trend auch weiter fortsetzen. Dabei stellen wir weiterhin den E-Commerce als Wachstumstreiber fest“, so Weber.