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Rohstoffe: Gold ist Geld

in MärkteLesedauer: 2 Minuten
„Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung haben wir keine Blase bei Gold, sondern bei den Papierwährungen“, sagt Vermögensverwalter Bert Flossbach. „Der Goldpreis ist in den vergangenen Jahren nicht gestiegen, sondern die Währungen sind gefallen.“ Flossbachs Prognose: Der Euro degeneriert zur Weichwährung, die enorme Verschuldung lässt den Staaten keine Wahl. Die Notenbanken drucken hemmungslos Geld. Flossbach erwartet deshalb eine galoppierende Inflation, zweistellige Prozentsätze, nicht erst in fünf oder zehn Jahren, sondern bald. „Es fehlt nur noch ein dramatisches Ereignis, das den Prozess in Gang setzt“, sagt er. Gold profitiere als Inflationsschutz und ultimative Währung vom Vertrauensverlust in Papiergeld.

1.000 Dollar pro Unze sind die Untergrenze

Das Edelmetall ist die älteste Währung der Welt. Kein Wunder, dass 2010 zwei Drittel der Weltgoldproduktion direkt bei Investoren gelandet sind. „Auch 2011 werden es noch 60 Prozent sein“, so Rohstoffspezialist Thomas Benedix vom Vermögensverwalter Tiberius. Preistreiber sind jedoch nicht nur die Investoren, „sondern vor allem die explodierenden Produktions- und Kapitalkosten der Goldminen“, erklärt Geologe und Fondsmanager Joachim Berlenbach von der Earth Resource Investment Group. „Die Gesamtkosten sind in den vergangenen Jahren im Schnitt um 18 Prozent gestiegen.“ Die Gewinnschwelle der Goldminen liege inzwischen bei über 1.000 Dollar pro Unze. „Selbst bei einer moderaten Kosteninflation von 10 Prozent im Jahr steigt sie schon in drei Jahren auf über 1.300 Dollar pro Unze, langfristig sogar auf 2.000 Dollar.“ Das sei nur die Untergrenze für den Goldpreis. Von einer Blase kann beim aktuellen Preis von 1.334 Dollar pro Unze also nicht die Rede sein.

Wenn Korrekturen kommen, dann vom Terminmarkt. „Sobald der spekulative Überhang abgebaut ist, kann der Goldpreis seinen Aufwärtstrend fortsetzen“, sagt Edelmetallanalyst Hannes Zipfel von Solit Kapital. Steil bergab geht es nicht: „Um 1.300 Dollar pro Unze verlaufen starke Unterstützungslinien.“ Nach oben indes ist viel Luft – die Schätzungen der Experten reichen von 2.000 Dollar (Rohstoff-Guru Jim Rogers) bis 10.000 Dollar pro Unze (der Schweizer Fondsmanager Marc Gugerli).
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