LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 23.01.2017 - 12:47 Uhrin FondsLesedauer: 10 Minuten

Roundtable Multi-Asset und Vertrieb

Seite 5 / 6

Kolitsch: Das sehe ich auch so. Das extrem niedrige Zinsumfeld wird voraussichtlich weitere Anleger in defensivere Multi-Asset-Lösungen treiben, weil sie mehr Rendite als klassische Staatsanleihen erzielen können, aber in Bezug auf Risiko und Volatilität geringere Ausschläge aufweisen als reine Aktienfonds. Wichtig ist, dass man die richtigen Produkte für die unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Vertriebskanäle vorweisen kann und die Strategien sauber erklärt.

Bertram: Obwohl viele Märkte verzerrt sind, gibt es immer noch genug Möglichkeiten, durch Relative-Value- und Long-short-Strategien das nötige Alpha zu generieren. Flexible Makro-Strategien und Liquid Alternatives sind für dieses Umfeld sehr sinnvoll. Und wie ja bereits angesprochen, wird es in Zukunft auch zu den Aufgaben eines Multi-Asset-Managers gehören, nicht nur klassische Produkte, sondern auch holistische Lösungen anzubieten.

Poulsen: Jede Asset-Klasse, die eine niedrige Korrelation zum Gesamtportfolio beisteuert und gleichzeitig risikoadjustierte Erträge liefert, ist es wert, für ein Multi-Asset-Portfolio geprüft zu werden. Wir und sicher auch alle Wettbewerber halten den Bereich der alternativen Investments für sehr interessant, zumal unser Fokus stark auf Kapitalerhalt ausgerichtet ist.

Gleichwohl wurde in den vergangenen Jahren Performance gekauft und auch gern verkauft.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Kummer: Zwei Themen zählen. Das ist natürlich die Performance, und das ist eine sinnvolle Story, die schnell verstanden wird und in drei, vier Sätzen rübergebracht werden kann. Ich stelle jedoch auch verstärkt fest, dass besonders in Krisenzeiten die absolute Rendite zählt. Wer 35 Prozent verloren hat, während der breite Markt um 40 Prozent runterging, der wird nicht gelobt.

Mohr: Da ist die Kommunikation sehr wichtig, und wir müssen ganz nah am Kunden sein und tatsächlich abwägen.

Bertram: Ohne eine gute Performance ist das alles nichts. Nur wer mit seiner Multi-Asset-Lösung eine schwierige Marktphase ohne Kurseinbrüche und größere Schwankungen übersteht, der hat anschließend überzeugende Argumente auf seiner Seite. Aber natürlich ist eine zeitnahe und transparente Kundenkommunikation von elementarer Bedeutung, gerade in Krisenzeiten. Eine Analyse, mögliche Auswirkungen auf Märkte und Wirtschaft sowie die aktuelle Portfolio-Positionierung sollen dazu dienen, den Investoren ein sicheres Gefühl zu geben. Die Mehrheit der Kunden neigt zur Verunsicherung, wenn nichts kommuniziert wird.

Feuerprobe Brexit

Tipps der Redaktion