LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in InstitutionelleLesedauer: 5 Minuten

Straffere Geldpolitik Immer mehr Ex-Banker in den Zentralbanken

Mark Carney, Chef der Britischen Notenbank. Auch er stand dereinst in den Diensten von Goldman Sachs. Foto: Getty Images
Mark Carney, Chef der Britischen Notenbank. Auch er stand dereinst in den Diensten von Goldman Sachs. Foto: Getty Images
Von Minneapolis bis Paris - ehemalige Banker halten zunehmend Einzug in die Zentralbanken dieser Welt. Das deutet womöglich auf eine straffere Geldpolitik in der Zukunft hin, zeigen Studien.

Erst vergangene Woche wurde Neel Kashkari zum neuen Chef der Federal Reserve Bank of Minneapolis ernannt, seinen Posten soll er im Januar antreten. Damit wird jede dritte der insgesamt zwölf regionalen Fed-Banken in den USA von einer Person geführt, die in der Vergangenheit mit Goldman Sachs Group Inc. in Verbindung stand.

Der Chef der New Yorker Fed, William Dudley, war fast ein Jahrzehnt lang Chefvolkswirt für die USA bei Goldman gewesen, bevor er 2007 zur Zentralbank ging. Dallas-Fed-Präsident Robert Steven Kaplan hatte sogar 22 Jahre bei der US-Großbank verbracht und sich dabei zum Vice Chairman im Investmentbanking hochgearbeitet. Auch wenn Patrick Harker von der University of Delaware zur Philadelphia Fed wechselte, so stand er zuvor doch mit Goldman Sachs Trust in Verbindung.

Fintech trifft Geldverwalter 4 Vermögensverwalter über ihre Wikifolios


Fed-Vize Stanley Fischer und Atlanta-Fed-Präsident Dennis Lockhart arbeiteten derweil in der Vergangenheit für Goldman-Konkurrent Citigroup Inc.

Doch es ist längst nicht nur die Fed. Sowohl Mark Carney, Chef der britischen Notenbank, und Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), hatten in der Vergangenheit in den Diensten von Goldman Sachs gestanden.

Der neue Chef der französischen Notenbank, Francois Villeroy de Galhau, verbrachte zwölf Jahre bei BNP Paribas SA, unter anderem als der fürs Tagesgeschäft verantwortliche Vorstand. Und Gertjan Vlieghe kam zum geldpolitischen Ausschuss der britischen Notenbank, nachdem er zuvor unter anderem für die Deutsche Bank AG gearbeitet hatte.