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Umfrage: Große Wissenslücken in punkto Fonds

Lehrerin mit Schülern: Zwei Drittel der Befragten wünschen sich Finanzlehre als Schulfach. Quelle: Fotolia
Lehrerin mit Schülern: Zwei Drittel der Befragten wünschen sich Finanzlehre als Schulfach. Quelle: Fotolia
Auch wenn sich das Wissensniveau insgesamt verbessert hat, weisen die Deutschen in punkto Investmentfonds große Wissenslücken auf. Das geht aus einer Umfrage von Axa Investment Managers in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest unter 1.000 Bundesbürgern hervor.

Selbst die Hälfte der Fondsbesitzer hat keine Ahnung über den Sondervermögen-Status ihrer Produkte

Knapp die Hälfte der Deutschen kann den Alternativbegriff „Anleihefonds“ anstelle von „Rentenfonds“ nicht richtig zuordnen, so das Umfrageergebnis. Auch Risikostreuung ist vielen Bundesbürgern unbekannt: Beinahe die Hälfte der Befragten bezeichnet Investmentfonds als genauso riskant wie einzelne Aktien.

Weniger als ein Drittel der Bevölkerung ist sich darüber im Klaren, dass das Fondsvermögen bei einer Insolvenz des Anbieters geschützt ist. Selbst unter den Fondsbesitzern weiß nur rund die Hälfte der Befragten über den Sondervermögen-Status ihrer Produkte Bescheid.

Neu sind die Wissenslücken der Deutschen indes nicht: Im Vergleich zum Vorjahr ist das Wissensniveau der Bundesbürger laut der Studie sogar noch gestiegen.

Zwei Drittel der Befragten wünschen sich Finanzlehre als Schulfach

Immerhin ein Fünftel der Deutschen scheint sich der Auswirkungen ihrer Wissenslücken bewusst zu sein und wäre bereit, für die Verbesserung ihrer Finanzkenntnisse sogar zu zahlen. Rund zwei Drittel der Befragten wünschen sich die Vermittlung von Finanzwissen bereits in der Schulzeit.

Die wichtigste Möglichkeit, sich über Finanzthemen zu informieren, sind für die Deutschen Gespräche mit Bank-, Versicherungs- und Finanzberatern (54 Prozent) sowie im persönlichen Umfeld und bei Kollegen (53 Prozent). Mit 44 Prozent folgen Tageszeitungen und Magazine. Insbesondere Menschen, die sich sehr gut mit Finanzthemen auskennen sowie Besserverdiener bevorzugen am ehesten das gedruckte Wort in Tageszeitungen und Magazinen.

Das Internet hingegen wird nur von einem Drittel der Befragten als wichtige Quelle von Finanzinformationen genutzt. Im Schnitt nutzen die Deutschen 3,3 Quellen.

Knapp drei Viertel der Deutschen sind der Überzeugung, dass vertiefte wirtschaftliche Kenntnisse nötig sind, um in Fonds zu investieren. 91 Prozent messen der Beratung im Vorfeld eines Fondsinvestments eine große Bedeutung zu. 85 Prozent sehen im Vertrauen in den Berater eine Grundvoraussetzung für den Kauf von Investmentfonds. Insbesondere Fondsbesitzer und Menschen, die sich gut mit Finanzthemen auskennen (jeweils 91 Prozent), sehen das Vertrauen in den Berater als überdurchschnittlich wichtig an.

Anzahl der Fondsbesitzer auf dem Vorkrisenniveau

Die Anzahl der Fondsbesitzer in Deutschland ist erstmals seit dem Jahr 2008 wieder gestiegen und befindet sich nun auf dem Vorkrisenniveau (19 Prozent), so ein weiteres Studienergebnis. Vor allem Besserverdiener und diejenigen, die ihr Fondswissen als sehr gut einschätzen, sind unter den Fondsbesitzern vertreten.

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